Wann Kopfschmerzen ernst zu nehmen sind
Wir alle kennen es – der Schädel brummt, die Stirn pocht. Kopfschmerzen können uns den Alltag zur Qual machen. Doch wann sollten wir sie wirklich ernst nehmen?
Von leichtem Druck bis hin zu unerträglichen Schmerzattacken – das Spektrum von Kopfschmerzen ist breit und vielfältig. Meistens sind sie harmlos und verschwinden nach einer Weile wieder.
Aber was, wenn der Schädel tagelang hämmert und herkömmliche Hausmittel nicht mehr helfen? Sollten wir dann Alarm schlagen?
Eine einzelne «rote Flagge» bedeutet nicht zwangsläufig, dass etwas Ernsthaftes vorliegt. Aber eine Kombination von Symptomen kann auf ein potenziell schwerwiegendes Problem hindeuten.
Rote Flaggen erkennen
Zu den Warnsignalen gehören anhaltende oder sich verschlimmernde Kopfschmerzen trotz Ruhepausen oder Medikamenteneinnahme sowie plötzlich auftretende, extrem starke Kopfschmerzen.
Symptome wie Übelkeit, Erbrechen oder Sehprobleme in Verbindung mit starken Kopfschmerzen können ebenfalls Anlass zur Sorge geben. Gleiches gilt für neurologische Ausfallerscheinungen wie Sprach- oder Gleichgewichtsstörungen.
Wenn Ihre Kopfschmerzen mit Fieber, Nackensteifigkeit oder einem Hautausschlag einhergehen, suchen Sie ebenfalls einen Arzt auf.
Kopfschmerz als Warnsignal
Bei Erwachsenen gehen zudem verschiedene Notfallsituationen mit Kopfschmerzen einher. Dazu zählen beispielsweise Hitzschlag und Erschöpfung durch Hitze, Gehirntumore oder Vergiftungen durch Kohlenmonoxid.
Treten Ihre Kopfschmerzen während der Schwangerschaft auf, sollten Sie diese ebenfalls nicht ignorieren. Sie könnten Anzeichen für ernste Zustände sein wie Präeklampsie oder Eklampsie, die sowohl für die Mutter als auch für das ungeborene Kind lebensbedrohlich sind.
Auch Kinder können schwere Kopfschmerzen erleben, die auf einen medizinischen Notfall hindeuten. Dazu zählen unter anderem Gehirnerschütterungen und Meningitis.
Gehören Sie zur Risikogruppe?
Besonders vorsichtig sollten Menschen sein, die zu bestimmten Risikogruppen gehören. Bei diesen Gruppen ist das Risiko für ernsthafte Komplikationen erhöht.
Dazu zählen Personen über 50 Jahre und solche mit einer Vorgeschichte von Krebs oder HIV. Auch wenn Sie in der Vergangenheit eine Kopfverletzung hatten oder Blutverdünner nehmen: Seien Sie wachsam.
Zur Diagnosestellung wird der Arzt versuchen festzustellen, ob der Kopfschmerz primär (also nicht Symptom einer anderen Erkrankung) oder sekundär (als Symptom einer zugrundeliegenden Erkrankung) ist.
Verschiedene diagnostische Werkzeuge wie Bildgebung helfen dabei, die Ursache des Kopfschmerzes zu ermitteln. Auf dieser Basis aufbauend können anschliessend Behandlungsmethoden für Sie definiert werden – der Weg aus Ihrem Leiden zu einem schmerzfreien Leben ist damit schon angetreten!