Diese Therapieformen können Ihr Leben verändern

Franziska Hauser
Franziska Hauser

Am 19.07.2024 - 06:19

Zur Therapie zu gehen gehört längst dazu und ist nichts, wofür man sich schämen muss – im Gegenteil. Die gängisten Formen erklären wir hier.

Familientherapie
Gerade wenn es mit den Jugendlichen schwierig wird, kann eine Familientherapie genau das Richtige sein. - Depositphotos

Therapie ist mehr als nur das Gespräch auf der Couch. Es gibt eine beeindruckende Palette von Therapiemöglichkeiten, die darauf abzielen, mentale oder emotionale Probleme zu lösen.

Von kognitiver Verhaltenstherapie über Tiertherapie bis hin zur Spieltherapie – lassen Sie uns einen Blick auf die unterschiedlichen Ansätze werfen.

Kognitive Verhaltenstherapie

In der Kognitiven Verhaltenstherapie (CBT) geht es darum, schädliche Denkmuster bei Menschen aufzudecken. Und natürlich auch darum, stattdessen konstruktive Lösungen und Denkmuster zu entwickeln.

Psychiater und männlicher Patient beraten sich.
Eine Therapie kann hilfreich sein, um die eigenen Emotionen zu sortieren und den besten Weg im Umgang mit dem Ex-Partner zu finden. - Depositphotos

Diese Art der Behandlung kann dazu beitragen, positive Änderungen im Verhalten und in den Überzeugungen einer Person herbeizuführen. Sie wird häufig bei Zwangsstörungen, Essstörungen und Suchtproblemen empfohlen, die den Tag stark beeinflussen.

Allerdings reicht es häufig nicht, nur das Verhalten in der Behandlung zu fokussieren. Natürlich sollte auch die Ursache des Problems in den Blick kommen.

Dialektische Verhaltenstherapie und EMDR

Eine ähnliche Methode wie CBT ist die Dialektische Verhaltenstherapie (DBT). Hier liegt der Fokus jedoch stärker auf der Regulierung von Emotionen und dem Umgang mit unangenehmen Gefühlen.

Mithilfe der «Eye Movement Desensitization and Reprocessing Therapy (EMDR)» wiederum können traumatische Erinnerungen durch spezielle Augenbewegungen neu verarbeitet werden. Dieses Unternehmen hat zum Ziel, negative Reaktionen auf schmerzhafte Erinnerungen durch weniger belastende oder positive Antworten zu ersetzen.

Expositions- und zwischenmenschliche Therapie

In der Expositionstherapie wird eine Person dazu ermutigt, sich ihren Ängsten in einer kontrollierten Umgebung zu stellen. Dies kann helfen, ritualisierte Verhaltensweisen oder Angst nach der Konfrontation mit bestimmten Auslösern zu vermeiden.

Die sogenannte zwischenmenschliche Therapie ihrerseits zielt darauf ab, Menschen dabei zu unterstützen, ihre Beziehungen zu anderen Menschen positiv zu gestalten. Dies soll negative Muster in sozialen Interaktionen aufdecken, um sie dann anzugehen.

Mentalität, Emotionen und – Tiere

Durch die Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) lernen Personen, ihre eigenen Gedanken und Gefühle sowie die anderer besser wahrzunehmen und zu verstehen. Der Fokus liegt hierbei auf dem Aufbau eines Selbstbildes und der Förderung von Empathiefähigkeit.

Mädchen auf einem weissen Pferd in der Therapie.
Pferde werden seit Langem in der Therapie eingesetzt und können auch Kindern mit Verhaltensstörungen helfen, Vertrauen zu erleben. - Depositphotos

In einer alternativen Form von Therapie werden Tiere eingesetzt. Pferde und Hunde zum Beispiel können eine beruhigende Wirkung auf Krebspatienten und PTSD-Betroffene haben.

In der Emotionsfokussierten Therapie (EFT) geht es darum, ein Bewusstsein für die eigenen Emotionen zu entwickeln und diese zu regulieren. Anstatt sie zu unterdrücken, werden Menschen ermutigt, ihre Gefühle anzunehmen und konstruktiv damit umzugehen.

Familien- & Spieltherapie

Familientherapie bezieht das gesamte Familiensystem in den therapeutischen Prozess mit ein. Dabei wird versucht, negative Verhaltensmuster innerhalb der Familie aufzudecken und gemeinsame Lösungen zu finden.

Familientherapie
Eine Familientherapie kann helfen, wenn die Strukturen nicht mehr stimmig sind und alle Mitglieder leiden. - Depositphotos

Die Spieltherapie ist eine spezielle Form der Psychotherapie für Kinder. Durch das freie Spiel können Kinder ihre Gedanken und Gefühle ausdrücken – oft besser als durch Worte allein.

Angesichts der bunten Therapien-Landschaft gilt: Jede Person ist einzigartig, und was bei diesem funktioniert, muss bei jenem nicht unbedingt genau so sein. Daher sollte man immer einen Arzt konsultieren, bevor man sich für eine bestimmte Art von Therapie entscheidet.

Mehr zum Thema:

Weiterlesen