Mentale Gesundheit: Denkfehler und gefährliche Gewohnheiten
Glücklich und sorgenfrei sein – das möchte jeder. Leider stehen uns dabei häufig alltägliche Gewohnheiten im Weg, die uns unbewusst mental belasten.
In den letzten Jahren ist das Bewusstsein dafür, wie wichtig mentale Gesundheit ist, gesellschaftlich stark gewachsen. Dennoch gehören Stress, Ängste und Sorgen für viele Menschen zum Alltag.
Schuld daran sind oft gar nicht grosse mentale Konflikte, sondern vielmehr kleine Denkfehler und schlechte Gewohnheiten. In diesem Beitrag gehen wir auf einige der häufigsten «Stressmacher» ein.
Die Last des Ja-Sagens
Wir Menschen sind soziale Wesen, und so liegt es gewissermassen in unserer Natur, anderen gefallen zu wollen. Das ist jedoch kein Grund, zu Dingen «Ja» zu sagen, die gegen unsere eigenen Überzeugungen und Wünsche stehen.
Wenn wir ständig versuchen, andere zufriedenzustellen, führt das dazu, dass wir uns selbst vernachlässigen und Ängste entwickeln.
Vor Problemen fliehen
Psychologen weisen darauf hin, dass Vermeidungsverhalten zu Stress und Ängsten führen können. Dadurch, dass wir Situationen, die uns unangenehm sind, ständig aus dem Weg gehen, steigern sich Ängste, die in ihrem Ursprung meist ganz natürlich sind, bis zu einem ungesunden Grad.
Statt vor Konflikten und Problemen zu fliehen, empfehlen Psychotherapeuten einen anderen Ansatz: Überlegen Sie, welche Situationen oder Handlungen Sie im Alltag vermeiden und nehmen Sie sich vor, diese Schritt für Schritt anzugehen.
Das könnte so gehen: Wenn Ihnen grosse Partys ein Graus sind, eigentlich aber Lust auf Feiern mit lieben Menschen haben, fangen Sie doch einfach klein an und laden Sie Freunde und Bekannte zu einer kleinen Wohnungsparty ein.
Katastrophendenken: Das Schlimmste erwarten
Ihr Chef kritisiert Sie wegen eines Fehlers in einem Bericht und schon haben Sie Bilder im Kopf, wie Sie bettelnd auf der Strasse sitzen? Katastrophendenken ist eine Gewohnheit, die unsere Ängste verstärkt.
Die Neigung, immer vom schlimmsten Ausgang einer Situation auszugehen, führt zu Unsicherheit – selbst bei ganz alltäglichen Dingen. Ein guter Tipp ist dann, diese negativen Gedanken herauszufordern und im Kopf bewusst auch positive Szenarien einer Situation durchzuspielen.
Negatives Selbstgespräch: Der innere Kritiker
Ein weiterer Faktor ist das sogenannte «negative Selbstgespräch». Wenn wir uns selbst ständig kritisieren und heruntermachen, verlieren wir zunehmend das Selbstvertrauen und den Glauben an unsere eigenen Fähigkeiten.
Es ist deshalb wichtig, auf die innere Stimme zu achten und sich bewusst zu machen, wie man mit sich selbst umgeht. Einen anderen Menschen, von dem ständig Negativität und Kritik ausgeht, würden wir als Gesprächspartner schliesslich meiden.
Machen Sie Ihre innere Stimme zu einem Freund, den man um Beistand und guten Rat fragen kann.