So sagen Sie Ihrer Winterdepression den Kampf an
Die Winterdepression ist eine depressive Störung, die vor allem bei Frauen auftritt. Dank hilfreicher Massnahmen kann die Depression jedoch eingedämmt werden.
Der Herbst ist da und mit ihm die dunklen, kalten Tage. Für viele von uns bringt diese Jahreszeit eine unerwünschte Nebenwirkung mit sich: Die Winterdepression, auch bekannt als Saisonale Affektive Störung (SAD). Mit dem Einbruch der Dunkelheit am Morgen und Abend fühlen sich einige von uns vermehrt depressiv, erschöpft und ängstlich.
Laut Studien des Royal College of Psychiatrists leiden etwa drei Prozent der britischen Bevölkerung unter einer signifikanten Form dieser Erkrankung. Doch es wird vermutet, dass weit mehr Menschen an einer leichteren Form leiden könnten.
Frauen sind stärker betroffen
Was weniger bekannt ist: Frauen sind laut RPsych drei Mal häufiger von SAD betroffen als Männer. Besonders Frauen im gebärfähigen Alter sind stark betroffen. Sobald die Sommermonate enden und das Sonnenlicht nachlässt, steigt das Risiko, an einer saisonalen depressiven Verstimmung zu erkranken.
Symptome der Winterdepression reichen von Depressionen über Müdigkeit bis hin zu geringem Selbstwertgefühl, sozialer Isolation, Weinerlichkeit, reduzierter Libido sowie Angstzuständen.
Obwohl SAD hauptsächlich mit niedrigen Serotonin-Spiegeln und einer gestörten inneren Uhr in Verbindung gebracht wird, können auch körperliche Krankheiten oder Traumata die Störung auslösen. Eine weitere Theorie besagt, dass eine erhöhte Melatonin-Produktion während der Nacht und bis in den Morgen hinein zu einem verstärkten Schlafbedürfnis führt.
Zudem könnte die Jahreszeit Ihrer Geburt Ihre Anfälligkeit für SAD beeinflussen: Laut einer Studie von 2010 sind Menschen, die in den Wintermonaten geboren wurden, anfälliger für diese Erkrankung.
Behandlungsmöglichkeiten gibt es viele
Es gibt zwar keine dauerhafte Heilung für SAD, aber zahlreiche Behandlungsmethoden, die während der dunkleren Monate eingesetzt werden können. Dazu zählen unter anderem Lichttherapiegeräte wie Tageslichtlampen oder Weckleuchten, sowie Antidepressiva und kognitive Verhaltenstherapie.
Aber nicht nur medizinische Therapien können helfen: Die psychische Gesundheitsorganisation MIND betont auch die Bedeutung eines starken sozialen Netzwerks für die mentale Gesundheit. Darüber hinaus kann regelmässige Bewegung im Freien ebenso hilfreich sein wie eine gesunde Ernährungsweise.