Männer und Hormone – eine interessante Beziehung
Hormonzyklen gibt es nur bei Frauen? Falsch! Der männliche Körper durchläuft täglich einen Zyklus mit hormonalen Veränderungen.
Während bei Frauen der monatliche Zyklus von Östrogen und Progesteron dominiert wird, läuft die hormonelle Uhr des Mannes etwas anders: Sein Tagesrhythmus ist hauptsächlich durch den Spiegel des männlichen Sexualhormons Testosteron bestimmt.
Morgens erreicht der Testosteronspiegel seinen Höhepunkt. Dann sinkt er im Laufe des Tages kontinuierlich ab. Dieser rasche Wechsel steht in starkem Kontrast zum langsameren 28-Tage-Rhythmus der Frau, dessen hormonelle Veränderungen subtiler sind.
Bei Männern führt dieser tägliche Zyklus zu deutlicher spürbaren Stimmungs- und Energieschwankungen.
Vom Energiebündel zur Schlafmütze?
Die Auswirkungen dieser tageszeitabhängigen Hormonschwankung lassen sich vor allem anhand der Veränderung von Stimmung und Energielevel nachvollziehen. Ein hoher Testosteronspiegel am Morgen führt oft zu gesteigerter Energie, Selbstbewusstsein und Libido.
Mit sinkendem Testosteronspiegel im Tagesverlauf können Männer jedoch merkbare Veränderungen erleben: Die morgendliche Vitalität weicht abends möglicherweise Müdigkeit oder Reizbarkeit.
Wissen ist Macht – auch in der Partnerschaft
Was bedeutet das für den Alltag? Laut Medizinern könne das Wissen um den männlichen Hormonzyklus Paaren beim Zusammenleben helfen.
Beispielsweise sei es so möglich, gemeinsame Aktivitäten besser aufeinander abzustimmen und die Beziehung dadurch zu stärken. Der Tipp für Frauen, die hin und wieder mit «Faulpelzen» zu kämpfen haben: Morgens sind Männer eher bereit für energieintensive Aktivitäten wie Sport oder wichtige Gespräche.
Der Abend hingegen, wenn die Testosteronlevel niedriger sind, eignet sich idealerweise für entspannende Tätigkeiten wie ruhige Abendessen oder gemeinsame Freizeitaktivitäten.
Männer haben keine Hormone? Von wegen!
Ein weit verbreitetes Missverständnis ist die Annahme, dass der hormonelle Zyklus des Mannes vernachlässigbar sei im Vergleich zum weiblichen Zyklus. Das Bewusstsein dafür, dass auch Männer täglich hormonelle Schwankungen durchlaufen, kann dazu beitragen, Empathie zu entwickeln und die Kommunikation in der Partnerschaft zu verbessern.
Mit einem tieferen Verständnis des täglichen Hormonzyklus von Männern können Paare ihre Interaktionen besser steuern und glücklicher zusammenleben.