Deshalb kann Spinat gefährlich sein für Ihre Nieren
Die meisten von uns geniessen Spinat als gesunde Beilage. Doch der grüne Superfood soll eine dunkle Seite haben. Hier wird der Mythos unter die Lupe genommen.
Oxalate sind natürliche Verbindungen, die in vielen Lebensmitteln vorkommen – darunter auch im beliebten Spinat. Bei einigen Menschen können sie jedoch Probleme verursachen, denn sie kristallisieren im Urin und bilden so Nierensteine. Besonders gefährdet scheinen dabei jene zu sein, deren Körper besonders viel Oxalat aufnimmt.
Aber bedeutet das jetzt, dass wir alle panisch unseren Spinatkonsum reduzieren sollten? Nicht unbedingt. Studien zeigen nämlich keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Konsum oxalathaltiger Lebensmittel und dem Auftreten von Nierensteinen. Vielmehr scheint es darauf anzukommen, wie viel unser Körper davon tatsächlich aufnimmt – eine Eigenschaft, die eher genetisch bedingt ist.
Interessanterweise scheint eine Ernährung reich an Obst und Gemüse das Risiko für Nierensteine sogar zu senken. Warum? Weil sie den pH-Wert des Urins erhöht, was die Bildung von Oxalatkristallen erschwert. Tierisches Protein hingegen kann einen säurebildenden Effekt auf die Nieren haben und somit das Risiko erhöhen.
Wann Spinat gefährlich werden kann
Trotzdem gibt es Fälle, in denen der Verzehr von oxalathaltigen Lebensmitteln wie Spinat problematisch sein kann. Insbesondere Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen oder nach einer Magenbypass-Operation sollten vorsichtig sein. In solchen Fällen könnte selbst ein grüner Smoothie zur Gefahr werden. Ob Spinat für Sie problematisch ist, besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt.
Und für alle, die jetzt besorgt sind: Es gibt Alternativen: Grünkohl beispielsweise enthält deutlich weniger Oxalate und ist daher eine gute Wahl für alle, die auf Nummer sicher gehen wollen.