Hohe Cholesterinwerte: Wie Ernährung und Sport helfen

Andrea Abrell
Andrea Abrell

Am 01.09.2024 - 15:18

Zu hohe Werte des LDF-Cholesterins zählen zu den grössten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Doch es gibt Wege, den Cholesterin-Spiegel zu senken.

Messgerät für Cholesterin.
Hohe LDR-Cholesterinwerte können gravierende Folgen haben. - Depositphotos

Cholesterin: Kaum ein Begriff löst so schnell Besorgnis aus, wenn es um die Gesundheit unseres Herzens geht. Viele Menschen denken dabei sofort an Medikamente zur Bekämpfung des schädlichen LDL-Cholesterins.

Dabei gibt es natürliche Wege im Kampf gegen das «böse» Cholesterin – während man gleichzeitig das «gute» HDL-Cholesterin fördert.

Dabei spielt unsere Ernährung eine zentrale Rolle. Ein herzgesunder Speiseplan kann nicht nur vorbeugend wirken, sondern auch bestehende Werte verbessern.

Der Schlüssel liegt auf dem Teller

Eine ausgewogene Ernährung ist der Dreh- und Angelpunkt für einen niedrigen Cholesterinspiegel. Insbesondere pflanzenbasierte Lebensmittel sollten dabei im Mittelpunkt stehen.

Frau trägt Gemüse.
Pflanzenbasierte Ernährung mit Obst und viel Gemüse ist gut fürs Herz. - Depositphotos

Gemüse, Obst sowie Vollkornprodukte sind reich an Ballaststoffen, die nachweislich dazu beitragen können, den LDL-Spiegel zu senken. Zusätzlich bieten Nüsse und Samen neben wertvollen Fetten auch wichtige Vitamine und Mineralien.

Auch Fisch spielt bei einer cholesterinsenkenden Ernährung eine Rolle. Er liefert Omega-3-Fettsäuren, welche entzündungshemmend wirken und ebenfalls einen positiven Effekt auf die Blutfettwerte haben können.

Von guten und schlechten Fetten

Nicht alle Fette sind gleich: So können gesättigte Fette in Lebensmitteln wie Butter oder fettem Fleisch tatsächlich den Cholesterinspiegel negativ beeinflussen. Ungesättigte Fettsäuren aus Avocados oder Pflanzenölen jedoch haben genau den gegenteiligen Effekt.

Besonders empfehlenswert sind hierbei Omega-3-reiche Sorten wie Leinöl oder Walnussöl sowie Olivenöl als Quelle für Omega-9-Fettsäuren. Diese gesunden Fette unterstützen ein gutes HDL-Niveau.

Damit nicht genug, helfen herzgesunde Lebensmittel auch dabei, Entzündungen im Körper zu reduzieren. Das ist ein weiterer Pluspunkt für die Herzgesundheit.

Mehr Bewegung bringt's

Körperliche Aktivität ist ein weiterer entscheidender Baustein zur Senkung des Cholesterinspiegels. Schon moderate Bewegung wie Spazierengehen oder Radfahren kann positive Auswirkungen haben.

Besonders effektiv im Kampf gegen schlechte Cholesterinwerte sind Ausdauersportarten wie Jogging oder Schwimmen. Das haben etliche Studien ergeben.

Paar beim Jogging.
Ausdauersport wie Joggen hilft gegen zu hohe Cholesterinwerte und Übergewicht. - Depositphotos

Darüber hinaus trägt regelmässiges Training dazu bei, Gewicht zu verlieren beziehungsweise das Idealgewicht zu halten. Beides sind beides wichtige Aspekte in der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie zur Verbesserung der Blutfettwerte.

Risikofaktoren Alter und Familie

Jeder sollte seinen Cholesterinspiegel kennen, besonders ab einem gewissen Alter wird dies immer relevanter. Ab 45 Jahren empfiehlt sich eine regelmässige Kontrolle durch einen Arzt als Teil einer umfassenden Herz-Gesundheitsprüfung.

Unterstützend zu den notwendigen Kontrolluntersuchungen, die ein Arzt vornehmen muss, können Sie Ihren Cholesterinspiegel auch selbst testen. Dafür gibt es in Apotheken mittlerweile diverse Messgeräte.

Für Menschen mit besonderem Risiko – etwa durch familiäre Vorbelastungen – beginnen diese Vorsorgeuntersuchungen sogar noch früher. Teilweise zeigen dann schon junge Menschen ab 18 Jahren einen erhöhten Cholesterinspiegel.

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