Studie: Das passiert, wenn wir stark verarbeitet Lebensmittel essen
Hochverarbeitete Lebensmittel sind heute in fast allen Haushalten zu finden. Eine Studie zeigt, wie sie sich auf den Körper auswirken.
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Eine kürzlich im «Journal of Nuclear Medicine» erschienene Studie, unter anderem mit den Wissenschaftlern Samuel Muli und Annika Blumenthal, beleuchtet, wie stark industriell verarbeitete Lebensmittel unseren Körper beeinflussen.
Diese Art von Nahrungsmitteln enthält oft hohe Mengen an Zucker, Salz und gesättigten Fettsäuren. Gleichzeitig weisen sie einen geringeren Gehalt an Proteinen und Ballaststoffen auf.
Die Lebensmittel stehen im Verdacht, Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie metabolische Störungen zu begünstigen.
Schädliche Veränderungen des Stoffwechsels entdeckt
In ihrer Untersuchung konzentrierten sich die Forscher darauf, wie stark industriell verarbeitete Lebensmittel sowohl den Urin- als auch den Blutstoffwechsel bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen beeinflussen. Sie entdeckten über 40 Metaboliten, die mit dem Konsum dieser Lebensmittel in Verbindung stehen.
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Sie stellten fest, dass bestimmte Schlüsselmarker wie Indoxylglucuronid auf mögliche Stoffwechselstörungen hinweisen könnten. Diese Substanzen sind an Entgiftungsprozessen beteiligt.
Sie helfen dabei, Nahrungsbestandteile aus dem Körper auszuscheiden.
Auswirkungen auf die Darmgesundheit
Forschungen weisen darauf hin, dass stark verarbeitete Lebensmittel das Gleichgewicht der Mikroorganismen im Darm – das sogenanntes Mikrobiom – stören können. Dieser Zustand ist bekannt als Dysbiose.
Er kann eine Reihe von gesundheitlichen Problemen verursachen, einschliesslich immunologischer und neuropsychologischer Störungen. Dies könnte durch die Tatsache erklärt werden, dass das Mikrobiom eine wichtige Rolle bei der Umwandlung von Nahrungssubstraten spielt.
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Stark industriell verarbeitete Lebensmittel beeinflussen diesen Prozessen negativ. So kommt es womöglich zu einer erhöhten Produktion von schädlichen Stoffen.
Ein Weckruf für unsere Ernährungsgewohnheiten
Um unserer Gesundheit etwas Gutes zu tun, empfehlen Experten, dass Konsumenten zu möglichst unverarbeiteten Lebensmitteln greifen. Zwar gibt es heute auch eine deutlich grössere und gesündere Auswahl an Fertigprodukten.
Dennoch sind Nahrungsmittel zu bevorzugen, deren Zutatenliste möglichst kurz und übersichtlich ist. So wissen Sie, was drin ist.
Oft lohnt es sich deshalb, einen kurzen Blick auf das Etikett zu werfen, bevor etwas im Einkaufswagen landet.