Zyklusbasierte Ernährung sorgt für mehr Wohlbefinden
Die Anpassung von Ernährungs- und Bewegungsweise an den Menstruationszyklus kann Beschwerden verringern. Das Konzept nennt sich Zyklussynchronisation.
Wussten Sie, dass die Anpassung Ihrer Ernährungs- und Bewegungsweise an Ihren Menstruationszyklus dazu beitragen kann, PMS- und Periodensymptome zu reduzieren?
Hormonelle Veränderungen während Ihres Zyklus können Schwankungen in Stimmung, Energie, Appetit und sozialer Interaktion verursachen. Eine Methode namens Zyklussynchronisation kann helfen, diese Veränderungen auszugleichen.
Zyklussynchronisation: Was ist das?
Zyklussynchronisation bedeutet die Anpassung Ihrer Routinen an die Phasen Ihres Menstruationszyklus. Es berücksichtigt das Auf und Ab Ihrer Hormone, welches Sie müde oder energiegeladen fühlen lassen kann.
Die Idee der Zyklussynchronisation stammt aus dem Buch WomanCode von Alisa Vitti aus dem Jahr 2014.
Obwohl es noch keine klinischen Studien zur Zyklussynchronisation gibt, weisen viele Ergebnisse darauf hin: Unterschiede in Stimmung und Aktivitätslevel während jeder Phase des Menstruationszyklus können beobachtet werden. Häufig konzentrieren sich Menschen auf die Anpassung ihrer Ernährungs- und Bewegungsweise an ihren Zyklus.
Vorteile der Zyklussynchronisation
Zyklussynchronisation kann Ihnen helfen, besser mit den monatlichen Veränderungen Ihrer Hormone umzugehen. Dieses Verständnis kann besonders hilfreich sein, wenn Sie versuchen, schwanger zu werden und den Eisprung genau bestimmen müssen.
Zyklussynchronisation kann auch dazu beitragen, Hormonspiegel bei Frauen mit polyzystischem Ovarialsyndrom (PCOS) auszugleichen.
Die Anpassung Ihrer Ernährungs- und Fitnessroutine an Ihren Menstruationszyklus kann eine Vielzahl positiver Effekte mit sich ziehen: Periodensymptome wie Krämpfe verringern, die Stimmung verbessern, Stress reduzieren und PMS-Symptome lindern.
Zyklussynchronisation bei hormoneller Verhütung
Hormonelle Verhütungsmittel verwenden synthetische Hormone, um den Eisprung zu stoppen. Da diese Hormone Ihre natürlichen Hormone übersteuern, ist die Zyklussynchronisation nicht wirklich anwendbar, wenn Sie hormonelle Verhütungsmittel verwenden.
Dennoch ist es wichtig, auf Ihren Körper zu achten und Ihre Ernährungs- und Bewegungsweise entsprechend anzupassen.
Anleitung zur Zyklussynchronisation
Der erste Schritt besteht darin, mehr über Ihren Menstruationszyklus zu erfahren. Viele Menschen denken dabei nur an ihre Periode oder deren Ausbleiben – doch der Zyklus ist komplexer als das. Der typische Menstruationszyklus dauert 28 Tage und hat vier Phasen:
Menstruationsphase (Tage 0 bis 7): Dies ist die Zeit Ihrer Periode. Ihr Energielevel ist niedrig.
Follikelphase (Tage 8 bis 13): Ein Anstieg des Östrogens führt zu einer Verdickung der Gebärmutterschleimhaut. Ihr Energielevel steigt.
Ovulationsphase (Tage 14 bis 15): Ihre Eierstöcke setzen eine Eizelle frei. Ihr Energielevel ist hoch.
Lutealphase: (Tage 16 bis 28): Sie können PMS-Symptome verspüren.
Es kann einige Monate dauern, Ihren Zyklus zu studieren. Sobald Sie Ihr Phasenmuster kennen, können Sie Ihre Ernährungs- und Bewegungsweise entsprechend anpassen.
Zyklussynchronisation Ihrer Ernährung
Ihr Körper hat während Ihres Zyklus unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse. Bestimmte Lebensmittel und Nährstoffe können Ihnen helfen, diese Veränderungen zu unterstützen.
So können Sie Ihren Körper in der Menstruationsphase mit eisen- und vitaminreichen Lebensmitteln unterstützen. In der Follikelphase und der Ovulationsphas helfen gesunde Fette, viel Grünzeug und fermentierte Lebensmittel, Ihr Östrogenlevel auszubalancieren. Sie werden in der Lutealphase von Heisshungerattacken geplagt? Setzen Sie auf komplexe Kohlehydrate und viel Ballaststoffe.
Die richtigen Lebensmittel zur richtigen Zeit zu essen, kann eine Herausforderung sein. Der empfiehlt es sich, Pläne für Mahlzeiten und Einkaufslisten für jede Phase zu erstellen.
Es ist nicht notwendig, Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen, um Ihren Zyklus zu synchronisieren. Die benötigten Nährstoffe sollten Sie durch Ihre Ernährung erhalten. Falls Sie das Gefühl haben, dass eine Supplementierung trotzdem notwendig ist, besprechen Sie dies am besten mit Ihrem Arzt.
Zyklussynchronisation Ihrer Bewegung
Anstatt Woche für Woche die gleichen Workouts durchzuführen, versuchen Sie auf Ihren Körper zu hören. Lernen Sie zu verstehen, wie er sich bewegen muss. Passen Sie die Intensität Ihrer Workouts an Ihre wechselnden Energieniveaus an.
Während der Menstruationsphase kann Ihr Energielevel tiefer sein. Daher ist dies die optimale Zeit für Aktivitäten mit geringer Intensität. Bewegung während der Follikelphase: Mit steigendem Energielevel können Sie kardiobasierte Workouts hinzufügen.
Während der Ovulationsphase können Sie Ihre Spitzenenergielevel für hochintensive Workouts nutzen. Und mittlere Intensität und Krafttraining sind in der Lutealphase am besten geeignet.
Wenn Achtsamkeit zum Game-Changer wird
Zyklussynchronisation ist eine Möglichkeit, sich Ihrer Bedürfnisse und denjenigen Ihres Körpers bewusst zu werden. Und Achtsamkeit gegenüber Ihrem Körper und seinen Mustern kann ein echter Game-Changer sein. Wenn wir uns kennen und wissen, was wir gerade wirklich brauchen, können wir entsprechend reagieren und so unser Wohlbefinden steigern.