Hypersomnie: Das unstillbare Bedürfnis nach Schlaf
Den ganzen Tag schläfrig sein. Manch einer würde das mit Faulheit abstempeln, doch Vorsicht. Dahinter könnte ein ernst zunehmendes Krankheitsbild stecken.
Wer kennt es nicht? Nach einer durchwachten Nacht fühlt man sich am nächsten Tag wie gerädert. Doch was, wenn trotz ausreichend Schlaf die Müdigkeit weiterhin anhält?
Müde trotz genügend Schlaf: Was ist Hypersomnie?
Hypersomnie beschreibt ein Phänomen, bei dem Betroffene trotz nächtlichem Schlaf tagsüber trotzdem erschöpft und müde sind. Im Gegensatz zu anderen Schlafstörungen lindert hier zusätzlicher Schlaf die Symptome nicht.
Für Erwachsene zwischen 26 und 64 Jahre ist eine nächtliche Ruhepause von sieben bis neun Stunden empfohlen. Auch Menschen mit Hypersomnie halten sich an diese Empfehlung, fühlen sich tagsüber dennoch unausgeruht und schläfrig.
Symptome der Hypersomnie
Hypersomnie tritt in zwei Formen auf: primär und sekundär. Bei der primären Form liegt keine medizinische Ursache zugrunde – das Hauptmerkmal ist hier die exzessive Tagesmüdigkeit.
Die sekundäre Form hingegen resultiert aus bestimmten Umständen wie anderen Vorerkrankungen oder auch einem Missbrauch von Substanzen.
Besonders charakteristisch für Hypersomnie sind wiederkehrende Phasen von extremer Müdigkeit während des Tages. Betroffene spüren oft das Bedürfnis nach einem Nickerchen – selbst in unpassenden Situationen während der Arbeit oder in einem Gespräch.
Ursachen und Risikofaktoren
Zudem gibt es bestimmte Faktoren, die das Krankheitsbild der Hypersomnie begünstigen. So können beispielsweise eine genetische Veranlagung oder auch regelmässiger Konsum von Tabak und Alkohol zu einem erhöhten Risiko führen.
Die Diagnose einer Hypersomnie kann komplex sein, da sie sowohl Symptom diverser Schlafstörungen als auch eine eigenständige Erkrankung ist. Der erste Schritt zur Diagnosestellung ist ein Gespräch mit einem Arzt sowie eine körperliche Untersuchung, um andere mögliche Ursachen auszuschliessen.
Die Therapie der Hypersomnie hängt stark von ihrer Ursache ab. Ist sie Symptom einer anderen Schlafstörung, muss zuerst diese behandelt werden. Liegt jedoch keine andere Erkrankung vor, gibt es verschiedene Ansätze zur Behandlung.
Lebensqualität eingeschränkt
Ein gesünderer Lebensstils, ein regelmässiger Schlafrhythmus, sowie die Vermeidung von Alkohol, Koffein und Drogen können helfen.
Obwohl Hypersomnie nicht lebensbedrohlich ist, kann sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Wenn Sie unter Symptomen leiden – irrevelant ob Schlafstörung oder medizinische Erkrankung – sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen.