Warnsignale: Erkennen Sie Nierenerkrankungen frühzeitig
Ihre Nieren arbeiten unbemerkt im Hintergrund – doch ihre Lebenszeichen sind wichtig. Erkennen Sie Symptome rechtzeitig, um Gesundheitsschäden vorzubeugen.

Ihre Nieren leisten täglich stille Schwerstarbeit und melden sie sich erst, wenn etwas nicht mehr stimmt. Leise Warnsignale des Körpers bleiben oft unerkannt, obwohl sie lebenswichtig sind.
Wer folgende Hinweise beachtet, vermeidet Komplikationen.
Leise Warnzeichen: Nächtliches Wasserlassen und Schwellungen
Wenn Sie öfter als üblich nachts aufstehen, könnte das ein Hinweis auf Nierenprobleme sein. Tagsüber sammelt sich Flüssigkeit in den Beinen, die nachts verarbeitet wird.

Sind die Nieren geschädigt, filtern sie die Flüssigkeit nicht richtig, was zu häufigerem Harndrang führt.
Zudem entstehen oft Schwellungen an Knöcheln, Beinen oder Händen. Diese zeigen an, dass der Flüssigkeits- und Salzhaushalt aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Veränderungen im Urin und Symptome der Blutarmut
Sollten Sie eine Veränderung im Urin bemerken, wie Schaum oder Blut, ist eine ärztliche Untersuchung ratsam. Gesunde Nieren verhindern normalerweise, dass Eiweisse und rote Blutkörperchen in den Urin gelangen.
Auch Anämie kann auftreten; dann, wenn das Nierenhormon für die Blutbildung fehlt. Die Folge sind oft Müdigkeit und Konzentrationsschwäche, die Ihre Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.
Trockene Haut und weitere Spätfolgen
Im Verlauf der Erkrankung, wenn die Nierenfunktion stark nachlässt, lagern sich Giftstoffe im Körper ein. Das lässt die Haut austrocknen, jucken und unangenehm spannen.
Diese Symptome sind oft hartnäckig und beeinträchtigen die Lebensqualität. Sobald solche Beschwerden auftreten, sollten Sie dringend einen spezialisierten Arzt aufsuchen.
Weitere Hinweise
Nierenkrankheiten wirken sich häufig auch auf den Mineral- und Elektrolythaushalt aus, was unter anderen Muskelkrämpfe auslösen kann. Ein Mangel an wichtigen Mineralstoffen stört den gesamten Bewegungsapparat.

Gleichzeitig kann ein unangenehmer metallischer Geschmack im Mund auftreten, der den Appetit verschlechtert. Dadurch verlieren Betroffene ungewollt Gewicht und Energie.
Wer besonders gefährdet ist
Risikopatienten für Nierenerkrankungen sind besonders ältere Menschen ab einem Alter von 60 Jahren sowie Personen mit chronischen Krankheiten wie Diabetes Typ 2 und Bluthochdruck. Auch Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, familiärer Vorbelastung oder genetischen Risikofaktoren gehören zur gefährdeten Gruppe.
Zudem erhöhen Übergewicht, Rauchen und langfristige Einnahme bestimmter Medikamente die Wahrscheinlichkeit einer Nierenschädigung signifikant.