So befreien Sie sich von negativen Gedanken

Paula Lupo
Paula Lupo

Am 17.12.2023 - 06:37

Negative Gedanken können ständige Begleiter sein, doch sie bringen uns nicht weiter. So lernen Sie, sich vom Grübeln und Hadern zu befreien.

negative gedanken frau fenster
Ständig schlagen wir uns mit negativen Gedanken herum. Doch wir können aktiv dagegen vorgehen. - Depositphotos

Die Macht der Gedanken ist nicht zu unterschätzen. Oftmals lassen wir uns von negativen Denkmustern gefangen nehmen, die unser Leben und unsere Entscheidungen beeinflussen.

Doch es gibt Wege, um die eigenen mentalen Fesseln zu sprengen.

Gedankenspiele

Sie kennen das sicherlich: Ein negatives Selbsturteil schleicht sich in Ihre Gedankenwelt ein. Sei es «Ich bin ein Versager» oder «Ich bin wertlos».

Diese Urteile können uns fest im Griff haben und unseren emotionalen Zustand stark beeinträchtigen. Aber was passiert, wenn wir einen kleinen Zusatz vor dieses Urteil setzen?

negative gedanken
Lassen Sie die negativen Gedanken nicht Ihr Leben beherrschen. Versuchen Sie aktiv gegen sie vorzugehen. - Depositphotos

Versuchen Sie einmal folgendes: Statt nur zu denken «Ich bin ein Versager», sagen Sie «Ich habe den Gedanken, dass ich ein Versager bin».

Noch besser wird es mit dem Satz «Mir fällt auf, dass ich den Gedanken habe, dass ich ...». Spüren Sie den Unterschied? Plötzlich entsteht eine Distanz zwischen Ihnen und Ihrem negativen Selbstbild.

«Danke» sagen

Ihr Geist ist ständig aktiv und versucht Ihnen Ratschläge zu geben – oft sind diese allerdings eher kontraproduktiv. Anstatt sich jedoch gegen Ihren eigenen Verstand aufzulehnen, könnten Sie ihm auch einfach mal danken.

Geben Sie Ihrem Geist einen Namen und bedanken Sie sich bei ihm für seine Bemühungen. Anstatt sich in endlose Diskussionen mit Ihren eigenen Gedanken zu verwickeln, können Sie Distanz schaffen und so die Kontrolle behalten.

Die Ernsthaftigkeit verscheuchen

Ein weiterer Weg, um negative Gedankenmuster zu durchbrechen, ist das Singen oder das Nachahmen von lustigen Stimmen. Nehmen Sie den negativen Gedanken, der Ihnen im Kopf herumschwirrt und singen ihn laut vor sich hin.

Frau singt in Badewanne
Singen Sie Ihre Gedanken einfach weg. - Depositphotos

Oder versuchen Sie einmal, diesen Gedanken mit der Stimme einer bekannten Figur aus einem Film oder Cartoon nachzuahmen. Dies kann dazu führen, dass wir unsere negativen Selbstbilder nicht mehr ganz so ernst nehmen.

Wortwiederholung als Therapie

Schon vor über hundert Jahren hat der Experimentalpsychologe Edward Titchener festgestellt: Worte verlieren ihre Bedeutung, wenn sie oft genug wiederholt werden.

Probieren Sie es aus: Sagen Sie vierzig Mal hintereinander «Zitrone» oder «Gabel». Was passiert? Das Wort wird zu einem bedeutungslosen Geräusch.

Frau Tagebuch Stift Schreiben
Schreiben Sie Ihre negativen Gedanken auf und merken Sie so, dass diese nur Worte sind. - Depositphotos

Dieses Prinzip lässt sich auch auf selbstkritische Urteile anwenden. Wiederholen sie diese immer wieder, bis sie ihre emotionale Kraft verlieren.

Schreiben Sie Ihre belastenden Gedanken auf ein kleines Stück Papier und stecken Sie es in Ihre Tasche. Es geht nicht darum, ob der Gedanke wahr ist oder nicht.

Vielmehr soll er Ihnen dabei helfen, zu erkennen: Es sind nur Worte – sie bestimmen nicht über Ihr Leben.

Mehr zum Thema:

Weiterlesen