Wieso weniger Stress und mehr Entspannung so wichtig sind

Franziska Hauser
Franziska Hauser

Am 10.09.2024 - 06:20

Die Integration von Stressbewältigungstechniken in unseren Alltag hilft uns, besser mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen und gesünder zu leben.

Frau hält sich die Hände über die Ohren. Stress.
Ständig im Stress? Das ist auf die Dauer gefährlich! - Depositphotos

In unserer schnelllebigen Welt scheint Stress fast zur zweiten Natur geworden zu sein. Doch was passiert eigentlich in unserem Körper, wenn der Druck überhandnimmt?

Weit entfernt davon, nur ein Gefühl der Überforderung zu sein, handelt es sich bei Stress um eine komplexe Reaktion. Sie betrifft sowohl Geist als auch unseren Körper und hat tiefgreifende Auswirkungen auf unsere Gesundheit.

Stress beginnt im Kopf

Stress beginnt im Gehirn und sendet Signale durch den gesamten Körper. Diese Signale bereiten uns darauf vor, entweder zu kämpfen (fight) oder zu fliehen (flight).

Vor Tausenden von Jahren noch buchstäblich eine lebensrettende Reaktion, hilft uns «Stress» heute vor allem, auf alltägliche Umstände zu reagieren. Nicht mehr der Feind samt Keule in der Hand, sondern Termindruck oder zwischenmenschliche Konflikte sind typische Auslöser dieser Alarmbereitschaft.

Gestresste Frau am Schreibtisch.
Wer permanent gestresst ist, riskiert langfristig krank zu werden. - Depositphotos

Das eigentliche Problem ist: Wir sind nicht hin und wieder, sondern ständig in Alarmbereitschaft. Und das kann langfristig zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.

Hormone auf Hochtouren

Bei Stress schüttet der Körper eine Reihe von Hormonen aus, darunter Adrenalin und Cortisol. Diese Hormone lassen das Herz schneller schlagen, erhöhen den Blutdruck und mobilisieren Energie – alles in Vorbereitung auf eine sofortige Reaktion.

Während ein kurzer Adrenalinstoss manchmal die Leistung steigern kann, hat chronischer Stress langfristig negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Zu den körperlichen Folgen gehören Schlafprobleme, Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen.

Darüber hinaus kann lang anhaltender Stress das Immunsystem schwächen und die Anfälligkeit für Krankheiten erhöhen, von Erkältungen bis hin zu ernsthafteren Erkrankungen wie Herzkrankheiten.

Vom Kampfmodus in die Entspannung

Doch wir wären nicht Menschen, gäbe es nicht auch Hoffnung in dieser scheint's aussichtslosen Situation! Der Schlüssel zur Stressbewältigung liegt darin, effektive Techniken und Methoden in den Alltag zu integrieren.

Atemübungen, Meditation und Achtsamkeit können dabei helfen, vom ständigen Kampf- oder Fluchtmodus in einen Zustand der Ruhe und Entspannung zu wechseln.

Diese Praktiken fördern nicht nur kurzfristig das Abschalten; sie haben auch langfristig positive Effekte auf die Gesundheit: Sie können beispielsweise den Blutdruck senken, die Herzfrequenz stabilisieren und helfen, Angstzustände und Depressionen zu mildern.

Stärken Sie Ihr Immunsystem

Eine ausgewogene Ernährung und regelmässige körperliche Aktivität sind ebenfalls entscheidend, um den Körper widerstandsfähiger gegen Stress zu machen.

Eine gesunde Lebensweise unterstützt das Immunsystem und sorgt dafür, dass der Körper besser mit stressigen Situationen umgehen kann.

Sie sind nicht allein mit dem Problem

Viele Menschen fühlen sich von ihrem stressigen Lebensstil überwältigt und suchen nach Lösungen. Dabei ist es wichtig, zu verstehen: Sie sind nicht allein!

Gestresste erwachsene Geschäftsfrau bedeckt Gesicht im Büro.
Andauernder Stress am Arbeitsplatz ist leider keine Seltenheit und kann zu Depressionen führen. - Depositphotos

Der Austausch mit Freunden oder Familienmitgliedern kann bereits erleichternd wirken. Für Fälle, in denen persönliche Strategien nicht ausreichen, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Therapeuten und Berater sind darauf geschult, individuelle Bewältigungsstrategien anzubieten, die speziell auf die Bedürfnisse des Einzelnen zugeschnitten sind.

Eine Therapie kann helfen

Behandlungsformen wie die Kognitive Verhaltenstherapie (CBT) beispielsweise können helfen, negative Denkmuster zu erkennen und zu ändern, während andere Therapieansätze sich auf Entspannungstechniken und Stressmanagement konzentrieren.

Mann bei Therapeutin.
Bei einer Therapie kann man lernen, mit Stress besser umzugehen. - Depositphotos

Entscheidend ist, dass Sie die Last nicht allein tragen, sondern Unterstützung suchen und annehmen. Setzen Sie sich bewusst mit Stress auseinander und entwickeln Sie aktiv Strategien, um ihn zu bewältigen.

Schliesslich gilt: Vorbeugen ist besser als Nachsorgen! So legen Sie die beste Basis für ein gesundes Leben – jetzt und mit Blick nach vorne!

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