Tipps zum Umgang mit Stress und Angst
Stress und Angst haben einiges gemeinsam. Anderes nicht. Warum das zu erkennen wichtig ist und was in solchen Situationen hilft, lesen Sie hier.
Stress und Angst sind zwei Zustände, die jeden von uns immer wieder betreffen. Sie schleichen sich in unser Leben ein und beeinträchtigen sowohl unsere physische als auch psychische Gesundheit.
Doch was genau sind Stress und Angst eigentlich? Und wie unterscheiden sie sich voneinander?
Frust versus Sorge
Jede Belastung für Ihren Körper oder Geist kann Stress verursachen. Wo eine Sache Sie nervös macht oder frustriert, ist das eine ideale Ausgangssituation dafür, dass Stress entsteht.
Angst dagegen macht sich bemerkbar als Gefühl von Unbehagen, Sorge oder Furcht. Sie kann eine Reaktion auf Stress sein, aber auch ohne einen offensichtlichen Auslöser auftreten.
Beide, Stress wie auch Angst, zeigen ähnliche Symptome. Dazu gehören beispielsweise Schlafprobleme, Verdauungsbeschwerden, Konzentrationsprobleme sowie Muskelverspannungen.
Stress muss nicht negativ sein
Nicht immer werden Stress und Sorge negativ wahrgenommen.
Manche Menschen sprechen sogar von «positivem» oder «Eu-Stress»: Sie erklären, dass sie erst unter solchen Druck bestimmte Herausforderungen bewältigen können.
Der Hauptunterschied zwischen den Zuständen von Stress und Angst liegt vielmehr in der Präsenz eines spezifischen Auslösers.
Situationsgebunden versus unspezifischer Auslöser
Stress entsteht oft als Reaktion auf physischen oder mentalen Druck wie Umzüge, neue Arbeitsstellen oder Krankheiten, ist also eher an eine bestimmte Situation gebunden. Ängstlichkeit dagegen hat oft keinen spezifischen Auslöser.
Es ist jedoch möglich, dass Stress Ängste auslöst und sich diese beiden Zustände gegenseitig beeinflussen. Deshalb ist wichtig, zu verstehen, welcher Zustand am Anfang der typischen Symptome steht.
Als Faustregel gilt: Wenn man seine Gefühle auf einen bestimmten Auslöser zurückführen kann, handelt es sich wahrscheinlich um Stress. Bleiben die Symptome bestehen oder sind sie nicht klar zuzuordnen, könnte es sich eher um Angst handeln.
Strategien zur Bewältigung von Stress und Ängsten
Wer die eigenen körperlichen und geistigen Reaktionen auf stressige Situationen wahrnimmt, kann mit ihnen oft gleich besser umgehen.
Auch Änderungen im Lebensstil können den konstruktiveren Umgang mit Stress fördern, Beispiel Schlafhygiene, regelmässige Bewegung sowie Entspannungsmethoden.
Alarmzeichen erkennen
Stress und Angst sind Teil des Lebens. Wenn sie jedoch das tägliche Leben negativ beeinflussen, sollte man nicht zögern, Unterstützung von einem Fachmann einzuholen.
Vorsicht ist geboten, wenn der Alltag durch anhaltenden Stress oder Ängste beeinträchtigt wird. Dann könnten hier Anzeichen für eine zugrundeliegende Erkrankung vorliegen, zum Beispiel generalisierte Angsterkrankungen (GAD), Panikattacken, posttraumatische Belastungsstörungen (PTSD).
In solchen Fällen sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. Therapieformen wie kognitive Verhaltenstherapie oder Akzeptanz- und Commitment-Therapie können hilfreich sein.