Budo-Einmaleins: Welcher Kampfsport ist der richtige für mich?
Kampfsport ist intensiv, adrenalingeladen und garantiert körperliche Fitness. Doch wo liegen die Unterschiede und welche Kampfsportart ist die beste für Sie?
Egal, ob Sie ein Fan von Kung-Fu-Filmen und UFC-Kämpfen sind oder einfach einen sportlichen Ausgleich zum Job suchen – viele Menschen interessieren sich für Budo-Sport. Neulingen ist dabei oft nicht klar, dass es zwischen den einzelnen Kampfsportarten grosse Unterschiede gibt.
Wir geben Ihnen einen kurzen Überblick über die verschiedenen Stile und Sportarten. Welche sagt Ihnen am meisten zu?
Karate
Karate ist eine traditionelle japanische Kampfkunst mit Fokus auf Schlag- und Tritttechniken. Trainiert wird in der Gruppe, in klassischen Gi und Obi.
Als Anfänger beginnt man mit dem weissen Gürtel, durch Ablegen von Prüfungen können Sie sich hocharbeiten. Wichtig zu wissen: Auch innerhalb von Karate gibt es zahlreiche unterschiedliche Stilrichtungen wie Shotokan- oder Yoshukai-Karate.
Taekwondo
Taekwondo hingegen stammt aus Korea und konzentriert sich vor allem auf Kick-Techniken. Wer regelmässig Taekwondo trainiert, hat auch mit Dehnübungen keine Probleme mehr:
Die Kicks und Sprünge erfordern Akrobatik.
Kung-Fu
Kung-Fu ist ein Sammelbegriff für nahezu jede traditionelle chinesische Kampfkunst – von Wushu bis hin zu Shaolin-Trainingsmethoden und Qigong-Formen. So verwundert es nicht, dass Kung-Fu ein extrem vielfältiger Kampfsport ist.
Im Gegensatz zu vielen anderen Kampfsportarten kommen beim Kung-Fu auch Waffen zum Einsatz. Beispielsweise erlernen Sie den Umgang mit Speer, Schwert und Stock.
Judo
Hier liegt den Fokus auf Wurf- und Bodentechniken. Judo ist gewissermassen die asiatische Variante des olympischen Ringens.
Durch geschickte Hebeltechniken und das Verlagern des Schwerpunkts wird Gegner zu Fall gebracht. Auch am Boden geht der Kampf weiter. Schläge und Tritte sind im Judo dagegen tabu.
Brazilian Jiu-Jitsu
Brazilian Jiu-Jitsu, oft einfach BJJ genannt, ist eine Abwandlung des klassischen japanischen Jiu-Jitsu. Es geht hier vor allem um den Kampf am Boden, inklusive vielfältiger Hebel- und Würgetechniken.
Wer auf der Suche nach effektiver Selbstverteidigung ist, liegt mit BJJ richtig, da ein Grossteil der körperlichen Auseinandersetzungen auf dem Boden endet.
Muay Thai
Nun geht es auf die Knochen: Muay Thai, auch Thaiboxen genannt, ist eine knallharte Kampfsportart aus Thailand. Im Vergleich zum regulären Boxen ist Muay Thai noch einmal vielfältiger: Gekämpft wird nicht nur mit den Fäusten, sondern auch mit Ellbogen, Knien und Füssen.
Obwohl Muay Thai ein Kontaktsport ist, müssen Sie keine Angst vor dem Probetraining haben: Wie allgemein im Budo-Sport werden die körperlichen Grenzen des Trainingspartners akzeptiert und man passt aufeinander auf.
Krav Maga
Hier handelt es sich um eine Kampfkunst mit Wurzeln im israelischen Militär. Krav Maga gilt als extrem wirkungsvolle Selbstverteidigung und zielt darauf ab, den Angreifer innerhalb von Sekunden schadlos zu machen.
Dazu werden die effektivsten Techniken von Kampfsportarten aus aller Welt miteinander kombiniert.
Vier Überlegungen vor dem Einstieg ins Training
Ziele definieren: Fragen Sie sich selbst – was erwarte ich vom Erlernen einer Kampfkunst? Geht es um Selbstverteidigung, Fitness oder Stressabbau? Die Klärung dieser Ziele hilft Ihnen dabei, den passenden Stil auszuwählen.
Körperliche Fähigkeiten berücksichtigen: Einige Kampfkünste erfordern mehr körperliche Fitness als andere. Wenn Sie beispielsweise Gelenkprobleme haben, sollten Sie auf hochintensive Kontaktsportarten wie Muay Thai verzichten.
Probetraining absolvieren: Viele Schulen bieten kostenlose Probestunden an. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um herauszufinden, ob der Sport zu Ihnen passt und ob die Chemie zwischen Ihnen und dem Trainer stimmt.