«Dry January»: Wird man dadurch zum besseren Sportler?

Laura Martin
Laura Martin

Am 03.01.2025 - 15:41

Die Feiertage sind vorbei und der Körper schreit nach einer Pause von all den alkoholischen Getränken. Verbessert ein «Dry January» unsere sportliche Leistung?

Hand wehrt Alkohol ab
Dem Alkohol abschwören, zumindest im Januar – das ist mittlerweile ein regelrechter Trend. - Depositphotos

Ist der Jahreswechsel vorüber, ist damit auch meist vorerst die Zeit der üppigen Festmähler und feinen Drinks passé. Oft isst – und trinkt – man um Weihnachten herum und an Silvester wesentlich mehr, als es der Gesundheit guttut.

Genau aus diesem Grund nehmen sich viele einen «Dry January» zum Start ins neue Jahr zum Vorsatz. Dieser trockene Januar bedeutet nichts anderes, als im ersten Monat des Jahres auf Alkohol zu verzichten.

Ein Trend erobert die Welt

Der «Dry January» entstand offenbar in den 1990er Jahren in Grossbritannien. Mit den Jahren hat dieser Trend weltweit an Popularität gewonnen – und das hat gute Gründe.

Darstellung von «Dry January»
Der sogenannte «Dry January» erfreut sich immer grösserer Beliebtheit. - Depositphotos

Studien der «University of Sussex» sowie der «University College London Medical School» haben gezeigt, dass ein alkoholfreier Monat gesundheitsfördernd wirkt. Er kann zu weniger exzessivem Trinkverhalten im restlichen Jahr führen und eine Fettleber oder den Cholesterinspiegel reduzieren.

Doch kann ein alkoholfreier Monat auch unsere sportliche Leistung verbessern? Laut Matthew Barnes von der «Massey University» in Neuseeland ist das eine komplexe Angelegenheit.

Sportliche Höchstleistung durch Alkoholverzicht?

Mehrere Studien hat er zu diesem Thema durchgeführt. Er fand heraus, dass Alkoholkonsum viele Aspekte unserer Gesundheit beeinflusst – sowohl physisch als auch psychisch.

Zum Beispiel zeigte eine Studie, dass starkes Trinken am nächsten Tag die maximale Kraftleistung beeinflusst, jedoch nicht die aerobe Kapazität. Eine andere Studie ergab, dass moderates Trinken nach dem Training die Erholung nicht beeinträchtigt.

Dennoch ist klar: Alkohol ist Gift und als leistungssteigerndes Mittel (Ergogenik) wahrscheinlich eher kontraproduktiv. Insbesondere das Immun- und Hormonsystem könnten von einer Reduzierung oder Eliminierung grosser Mengen an Alkohol profitieren.

Was bei der Verstoffwechselung von Alkohol passiert

Die Verstoffwechselung von Alkohol führt zur Freisetzung toxischer Substanzen in den Blutkreislauf, wie zum Beispiel Acetaldehyd. Das kann genetisches Material in unseren Zellen schädigen.

Sportlerin beim Laufen
Gesundheitlich ist der Verzicht auf Alkohol immer ein Gewinn. - Depositphotos

Diese genetischen Veränderungen können wiederum dazu führen, dass Zellen ihre Fähigkeit zur Selbstreparatur verlieren.

Die Vorteile des Verzichts

Auch wenn es keine klaren Forschungsergebnisse gibt, die einen direkten Zusammenhang zwischen Abstinenz und sportlicher Höchstleistung belegen können: Es gibt einige offensichtliche Vorteile, die ein Monat ohne Alkohol mit sich bringt.

Da wäre zum einen der wahrscheinliche Gewichtsverlust. Möglicherweise spart man auch Geld – und schläft besser.

Also: Warum probieren Sie es diesen Monat nicht mal aus und sagen Nein zum Alkohol?

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