Darum ist Beckenboden-Training so wichtig

Edna Lark
Edna Lark

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Ein geschwächter Beckenboden kann zu unterschiedlichen Problemen führen. Eine Stärkung bringt deshalb viele Vorteile mit sich.

Beckenbodentraining hat viele Vorteile.
Beckenbodentraining hat viele Vorteile. - Depositphotos

Die inneren Organe einer Frau – Blase, Darm, Vagina und Gebärmutter – werden durch eine Art muskuläre Hängematte in Position gehalten. Dies ist die Beckenboden-Muskulatur.

Doch was passiert, wenn diese Muskelgruppe oder das Bindegewebe schwach wird oder gar Schaden nimmt? Die Folgen können unangenehm sein und reichen von Problemen mit der Blasen- und Darmkontrolle bis hin zu Beckenschmerzen.

Zu den häufigsten Erkrankungen des Beckenbodens zählen unter anderem Inkontinenz (Blasenschwäche), chronische Beckenschmerzen oder ein «Abrutschen» von Organen im Bereich des Beckens (sogenannter Prolaps).

Risikofaktoren: Wer ist gefährdet?

Es gibt bestimmte Risikofaktoren, die eine Frau anfälliger für solche Beschwerden machen:

Geburten stellen einen enorm hohen Druck auf den Beckenboden dar und können dazu führen, dass dieser geschwächt wird. Aber auch chronischer Druck aufgrund von Faktoren wie Übergewicht, dauerhafter Verstopfung oder schweres Heben kann sich negativ auswirken.

Die Beckenboden-Muskulatur ist gut eingebettet im Becken.
Die Beckenboden-Muskulatur ist gut eingebettet im Becken. - Manu Padilla/Shutterstock.com

Mit zunehmendem Alter und während der Menopause können die Muskeln des weiblichen Beckenbodens ebenfalls schwächer werden.

Gleichzeitig kann eine genetische Veranlagung für schwächere Gewebe die Wahrscheinlichkeit einer Organprolaps erhöhen.

Die unsichtbare Gefahr

Viele Frauen sind sich nicht bewusst, dass sie unter Beckenbodenproblemen leiden, weil sie die Symptome als «normal» abtun.

Doch wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Anzeichen bemerken, könnten Sie von einem Problem mit dem Beckenboden betroffen sein:

Häufiges Wasserlassen und/oder Verstopfung, unkontrollierbarer Harndrang oder Blasenschwäche beim Husten, Niesen oder Lachen können darauf hindeuten.

Auch Schmerzen im Unterleib während des Geschlechtsverkehrs oder bei Ausscheidungen sowie starke Krämpfe in diesem Bereich sollten ernstgenommen werden.

Behandlungsmöglichkeiten

Probleme mit dem Beckenboden lösen sich normalerweise nicht von selbst. Viele davon können jedoch durch geeignete Therapiemassnahmen behandelt und verbessert werden.

Die Art der Behandlung ist dabei individuell verschieden und richtet sich nach den Bedürfnissen und Zuständen jeder einzelnen Frau.

Zu den Optionen gehören Physiotherapie, Medikamente sowie operative Eingriffe zur Stärkung des Vaginalbereichs. Biofeedback-Verfahren bzw. elektrische Stimulationsmethoden können ebenfalls hilfreiche Ansätze darstellen.

Wenn Sie glauben, dass Sie unter einem Beckenbodenproblem leiden könnten, zögern Sie nicht und suchen Sie professionelle Hilfe.

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