Endometriose: Eine Krankheit, vier Stadien, zig Symptome
Die Endometriose ist eine weit verbreitete Krankheit, doch rund um die verschiedenen Stadien und Symptome herrscht oft Unklarheit.
Endometriose betrifft schätzungsweise 10 bis 15 Prozent der Frauen weltweit und kann eine Vielzahl von Folgen nach sich ziehen – von Schmerzen über Erschöpfung bis hin zu Unfruchtbarkeit. Doch wie wird diese komplexe Krankheit klassifiziert und behandelt?
Von minimal bis schwerwiegend: Diagnosesystem
Um das Ausmass dieser Erkrankung einzuschätzen, nutzen Ärzte ein standardisiertes Bewertungssystem. Dieses System kategorisiert die Schwere der Endometriose in vier Stadien: von Stadium eins (minimal) bis zu Stadium vier (schwer).
Dabei werden Faktoren wie Grösse und Ort der Läsionen sowie das Vorhandensein von Verklebungen und Narben berücksichtigt. Die Diagnose ist für den Behandlungsprozess wesentlich, da sie den verantwortlichen Experten der Medizin als verlässliche Referenz für Massnahmen dient.
Stadien und Symptome
Im Stadium eins sind nur wenige oberflächliche Läsionen vorhanden. In diesem frühen Stadium finden sich meist nur winzige Schädigungen entlang des Peritoneums.
Stadium zwei wird als mild eingestuft und zeichnet sich durch mehr und tiefere Läsionen sowie möglicherweise auch Narbengewebe aus. In Stadium drei wird das Krankheitsbild oft durch Zysten an einem oder beiden Eierstöcken sowie Verklebungen begleitet.
Das vierte und schwerste Stadium der Endometriose ist erreicht, wenn zahlreiche tiefe Läsionen und grosse Zysten vorhanden sind, die häufig zu erheblichen Narbenbildungen und Verklebungen führen.
Diagnose und Behandlung
Um ein genaueres Bild von der Schwere der Erkrankung zu bekommen, führt der Arzt ein minimalinvasives Verfahren namens Laparoskopie durch. Dabei wird über einen kleinen Schnitt ein medizinisches Instrument, eine Art Kamera, in den Bauchraum eingeführt, um das Innere betrachten zu können.
Eine individualisierte Behandlung ist essenziell, damit eine effektive Schmerzlinderung gelingt. Die Therapieoptionen variieren je nach Stadium und können von Schmerzmanagement über Hormontherapien bis hin zu chirurgischen Eingriffen reichen.
Wichtig zu wissen: Selbst wenn erhebliche Narbenbildungen und Verklebungen vorliegen, ist nicht unbedingt eine Operation nötig. Vieles hängt von der Schwere der Symptome ab.