Kampf gegen Brustkrebs: Mammografie kann Leben retten
Brustkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen. Die Statistiken sind alarmierend. Umso wichtiger sind regelmässige Untersuchungen.
Eine von acht Frauen wird bis zum Alter von 75 Jahren an Brustkrebs erkranken. Die gute Nachricht ist, dass wenn diese heimtückische Krankheit frühzeitig entdeckt wird, die Überlebensrate nahezu hundertprozentig ist.
Regelmässiges Screening ist lebenswichtig
Aber wie lässt sich sicherstellen, dass man zu den Glücklichen gehört, die eine rechtzeitige Diagnose erfahren? Hier liegt das Augenmerk auf Mammografie.
Die meisten Menschen wissen nicht, dass 75 Prozent der an Brustkrebs erkrankten Frauen keine besonderen oder identifizierbaren Risikofaktoren aufweisen. Daher spielt das regelmässige Screening eine entscheidende Rolle in unserem Kampf gegen Brustkrebs.
Mammografie: Geheimwaffe im Kampf gegen den Krebs
Mithilfe einer geringen Strahlendosis ermöglicht die Mammografie einen Blick ins Innere der weiblichen Brust. Sie hilft so dabei, potenzielle Gefahrenherde ausfindig zu machen.
Das Ziel dieser Methode ist natürlich vor allem eines: Todesfälle durch Brustkrebs zu reduzieren, indem man ihn möglichst früh entdeckt und behandelt.
Der richtige Zeitpunkt für die erste Mammografie
Durch regelmässige Screenings mittels Mammografie konnte das Sterberisiko durch Brustkrebs bereits um beeindruckende 30 bis 48 Prozent gesenkt werden. Doch wann sollte man mit diesen Untersuchungen beginnen?
Die Empfehlungen des «American College of Obstetrics and Gynecology» und des «American College of Radiology» lauten wie folgt: Frauen ab dem 40. Lebensjahr sollten jährliche Mammogramme durchführen lassen.
Vorsicht im «Alter» und bei familiärer Vorgeschichte
Denn der Brustkrebs wächst bei Frauen in ihren 40ern und frühen 50ern schneller. Frauen mit einer familiären Vorgeschichte von Brustkrebs können jedoch schon früher mit den Screenings beginnen.
Bei bestimmten Verwandten mit Brustkrebs empfiehlt es sich, zehn Jahre vor dem Alter der Diagnose dieser Verwandten zu starten. Etwa dann, wenn es sich bei den Betroffenen um Mutter oder Schwester handelt.
Was bedeutet ein Rückruf nach einem Mammogramm?
Nicht jede Frau, die zur weiteren Bildgebung zurückgerufen wird, hat auch tatsächlich Krebs. Von hundert Frauen, die ihr jährliches Screening-Mammogramm erhalten haben, ist bei 90 «alles normal».
Zehn werden für eine weitere Auswertung «zurückgerufen», und von den zurückgerufenen Frauen haben etwa 50 Prozent normale Ergebnisse. Etwa 15 Prozent wird geraten, eine Biopsie durchführen zu lassen; nur zwei bis fünf Prozent werden tatsächlich mit Brustkrebs diagnostiziert.
Mit der Technologie Schritt halten
Die Medizin schreitet stetig voran, und so sind 3D-Mammografien mittlerweile Routine. Sie bieten verbesserte Bildgebung und reduzieren die Rate der Frauen, die für weitere Bildgebung «zurückgerufen» werden.
Aber auch das Thema COVID-19 spielt eine Rolle in unseren Brustkrebs-Screening-Plänen. Aufgrund der erhöhten Wahrscheinlichkeit von vergrösserten Lymphknoten in der Achselhöhle nach einer COVID-19-Impfung wurde der Zeitplan für Screening-Mammogramme angepasst.