An diesen Krankheiten sterben die meisten Schweizer
Jedes Jahr sterben in der Schweiz mehr als 70'000 Personen. Das sind die häufigsten Todesursachen der Schweiz.
Über drei Jahrzehnte lang lag die Anzahl der Todesfälle von in der Schweiz wohnhaften Personen bei etwa 60'000 Personen. Seit Mitte der 2000er-Jahre steigt die Zahl der Todesfälle.
Die Schweizer werden aber nicht kränker oder das Gesundheitssystem schlechter. Diese Entwicklung ist auf die zunehmende Zahl alter Menschen in der Bevölkerung zurückzuführen.
Wie auf der Webseite des Bundesamts für Statistik (BFS) nachzulesen ist, sei im Jahr 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie die Anzahl der Todesfälle erstmals über die Grenze von 70'000 Todesfällen gestiegen. Covid-19 ist aber nicht die Haupttodesursache in der Schweiz.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Die häufigste Todesursache in der Schweiz sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Diese machen rund 27,5 Prozent der Todesfälle aus.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind zudem der dritthäufigste Hospitalisierungsgrund. Seit 2002 ist die Zahl der Spitaleinweisungen infolge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 18 Prozent angestiegen.
Diese Entwicklung ist vermutlich in erster Linie auf die Bevölkerungszunahme und -alterung zurückzuführen, erklärt das BFS in seinem Gesundheitsrapport.
Krebserkrankungen
Mit 23,1 Prozent ist Krebs die zweithäufigste Todesursache. Bei Männern ist Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung, die meisten Todesfälle verursacht allerdings Lungen-, Bronchien und Luftröhrenkrebs.
Brustkrebs ist bei Frauen die häufigste Krebsdiagnose. Neben Lungenkrebs führt er auch zu den meisten Todesfällen.
Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen machen mit 50,6 Prozent bereits die Hälfte aller Todesursachen hierzulande aus.
Tödliche Demenz
Demenz ist die dritthäufigste Todesursache. Rund 8,8 Prozent der in der Schweiz wohnhaften Personen starben laut der jüngsten vorliegenden Zahlen aus dem Jahr 2022 an dieser Krankheit.
Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Form von Demenz. Gegen Demenz gibt es noch kein Heilmittel und infolge des demografischen Wandels nimmt die Anzahl der Betroffenen weiter zu.
Laut BFS stieg die Sterberate bei Frauen um 12,2 Prozent und bei Männern um 7,5 Prozent.
Atemwegserkrankungen und Gewalteinwirkung
Krankheiten der Atmungsorgane rangieren mit 6,1 Prozent auf Platz vier der häufigsten Todesursachen in der Schweiz, gefolgt von Covid-19 mit 5,5 Prozent.
Das Virus dürfte sich im Jahr 2023 aber weniger stark auf die Sterblichkeitsrate auswirken.
Nicht nur Krankheiten, auch externe Faktoren können zum Tod führen. Am Ende der Statistik der häufigsten Todesursachen in der Schweiz befinden sich mit etwa fünf Prozent Unfälle und Gewalteinwirkungen.
Bilder und Alter beeinflussen Lebenserwartung
Das durchschnittliche Sterbealter in der Schweiz liegt bei Männern bei 81,6 Jahren und bei Frauen bei 85,4 Jahren. Die Lebenserwartung unterscheidet sich jedoch je nach sozialer Stellung und Bildungsniveau.
65-jährige Männer mit einem tiefen Bildungsniveau haben eine um nahezu drei Jahre tiefere Lebenserwartung als gleichaltrige Männer mit einem Universitätsabschluss.
Die sozialen Ungleichheiten machen sich auch beim Zugang zu medizinischen Leistungen bemerkbar: Drei Prozent der Bevölkerung können aus finanziellen Gründen wirklich nötige medizinische Versorgung nicht in Anspruch nehmen.