Blasenentzündung & Co.: Wenn Bakterien die Blase belagern

Maike Lindberg
Maike Lindberg

Am 20.05.2024 - 15:28

Viele Menschen kennen das leidige Theme Blasenentzündung. Welche verschiedenen Arten von Entzündungen im Harntrakt es gibt und wie sie vermieden werden können.

Frau muss pinkeln
Gerade Frauen haben oft Probleme mit einer Entzündung des Harnwegs. - Depositphotos

Die Harnwege sind ein komplexes System, das dafür sorgt, dass unser Körper Abfallstoffe effektiv ausscheidet. Wenn dieses fein abgestimmte System von unerwünschten Eindringlingen heimgesucht wird, sind Harnwegsinfektionen (HWI) oft die Folge.

Einige Menschen sind dabei anfälliger für HWI als andere. Bei Frauen kann dies beispielsweise mit hormonellen Veränderungen zusammenhängen, die zu bestimmten Zeiten im Menstruationszyklus auftreten.

Auch bei Männern können HWI vorkommen, insbesondere wenn sie Probleme mit dem Harnfluss haben. Ältere Männer mit einer Prostataentzündung sind dabei besonders gefährdet.

Mikroben-Attacke: Verschiedene Typen der Harnwegsinfekte

HWI können verschiedene Bereiche des Harntrakts betreffen. Zu ihnen gehören Blasenentzündung, Harnröhrenentzündung, Nierenbeckenentzündung und die Vaginitis.

Jede dieser Infektionsarten kann unterschiedliche Symptome hervorrufen. Zu den gängigen Anzeichen einer HWI zählen beispielsweise verstärkter Harndrang, oft verbunden mit nur geringen Urinmengen.

Mann hält sich den Bauch
Schmerzen beim Wasserlassen deuten auf einen Infekt hin. - Depositphotos

Ein brennendes Gefühl beim Wasserlassen oder das Gefühl, dass die Blase nach dem Toilettengang noch voll ist, sind weitere Symptome. Auch Schmerzen im Unterbauch sowie trüber, blutiger oder stark riechender Ausfluss können auf eine HWI hinweisen.

Bakterielle Eindringlinge: Ursachen von Harnwegsinfekten

HWI entstehen dann, wenn Bakterien in den Harntrakt eindringen und sich dort vermehren. Besonders häufig sind dabei E.-coli-Bakterien beteiligt, die eigentlich im Verdauungstrakt zu finden sind und über den After leicht in die Harnröhre gelangen können.

Aber auch andere Keime wie Mykoplasmen und Chlamydien können Urethritis verursachen. Diese Erreger werden oft durch Geschlechtsverkehr übertragen, daher sollten beide Partner behandelt werden, um erneute Ansteckungen zu verhindern.

Erreicht die Infektion die Nieren, handelt es sich um einen medizinischen Notfall. Neben den allgemeinen Symptomen einer HWI können Betroffene auch unter Schüttelfrost, Fieber und Rückenschmerzen leiden.

Vorbeugung und Behandlung von Harnwegsinfekten: Was hilft?

Mit einigen Massnahmen lässt sich das Risiko für eine HWI senken: Ausreichendes Trinken, schnelles Reagieren auf den Harndrang und eine gute Intimhygiene gehören dazu.

Flasche Wasser
Durch eine hohe Wasseraufnahme werden die Harnwege gut durchgespült. - Depositphotos

Auch die Wahl des richtigen Verhütungsmittels kann einen Einfluss haben: So sollten Produkte mit Spermiziden vermieden werden.

Sollte es trotz aller Vorsicht doch zu einer Infektion kommen, ist es wichtig, frühzeitig einen Arzt aufzusuchen. Dieser wird dann in der Regel Antibiotika verschreiben, um die Bakterien abzutöten und so weitere Komplikationen zu verhindern.

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