Keuchhusten: Wie gefährlich ist er für Kinder?

Laura Martin
Laura Martin

Am 14.01.2025 - 15:21

Gegen Keuchhusten kann man sich impfen lassen. Gut so, denn die hochansteckende Atemwegsinfektion kann besonders für Säuglinge lebensbedrohlich sein.

Mutter mit Baby
Gerade bei Babys muss man bei Keuchhusten aufpassen. - Depositphotos

Keuchhusten, auch als Pertussis bekannt, beginnt harmlos wie eine Erkältung und entwickelt sich dann zu langanhaltenden Hustenanfällen. Diese können bis zu drei Monate andauern, selbst nach Einnahme von Antibiotika und wenn keine Ansteckungsgefahr mehr besteht.

Der Name «Keuchhusten» kommt von dem charakteristischen Geräusch beim Einatmen am Ende eines Hustenanfalls. Manche Betroffene müssen nach einem solchen Anfall sogar erbrechen.

Gefährliches Spiel mit dem Leben

Besonders gefährdet sind Babys unter sechs Monaten. Sie sind noch nicht vollständig geimpft und haben daher ein höheres Risiko für Komplikationen bei Keuchhusten.

Frau hustet
Bei Erwachsenen ist Keuchhusten meist nicht so gefährlich. - Depositphotos

Ältere Kinder und Erwachsene ohne aktuelle Impfung können ebenfalls infiziert werden. Sie zeigen allerdings meist mildere Symptome, auch als hartnäckiger Husten ohne spezifische Ursache, und verbreiten das Bakterium unbewusst weiter.

Symptome: Mehr als nur Husten

Die Symptome von Keuchhusten ähneln zunächst denen einer Erkältung, nach ein bis zwei Wochen verschlimmert sich der Husten jedoch. Es treten weitere Begleiterscheinungen auf, wie etwa Atemaussetzer oder bläuliche Verfärbungen der Haut durch Sauerstoffmangel.

Babys unter sechs Monaten zeigen oft gar keinen Husten, sondern hören plötzlich auf zu atmen oder werden blau. Auch Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme und Würgen können auftreten.

Komplikationen: Wenn das Schlimmste eintritt

Keuchhusten kann bei Babys lebensbedrohliche Komplikationen verursachen. Dazu gehören Atemstillstand (Apnoe), Dehydrierung durch schlechte Nahrungsaufnahme, Mittelohrentzündungen, Lungenentzündung (Pneumonie), Gehirnentzündung sowie Krampfanfälle.

Auch Koma mit bleibenden Hirnschädigungen ist möglich, und im schlimmsten Fall sogar der Tod.

Vorbeugen ist besser als Heilen

Impfung gegen Keuchhuschten bietet den besten Schutz vor der gefährlichen Krankheit. Erwachsene sollten sich alle zehn Jahre auffrischen lassen.

Das gilt insbesondere für Eltern oder Betreuer von Säuglingen unter sechs Monaten sowie Personen über 65 Jahren und Reisende. Schwangere sollten während jeder Schwangerschaft zwischen der 20. und 32. Woche geimpft werden.

Diagnose: Früherkennung ist entscheidend

Menschen mit Symptomen von Keuchhusten sollten umgehend einen Arzt aufsuchen. Die Diagnose erfolgt anhand der Symptome, einer körperlichen Untersuchung und der medizinischen Vorgeschichte (einschliesslich des Impfstatus).

Kind mit Husten trinkt
Kleine Schlücke können das Trinken erleichtern. - Depositphotos

Bestätigt wird sie durch Tests wie Rachenabstriche oder Bluttests.

Behandlung: Richtige Umgang mit Keuchhusten

Eine Antibiotika-Behandlung kann das Infektionsrisiko für andere Menschen senken und die Symptomatik verbessern, wenn sie frühzeitig begonnen wird. Manche Babys müssen im Krankenhaus behandelt werden.

Betroffene sollten viel Ruhe bekommen, Zigarettenrauch meiden und ausreichend trinken. Kleine Schlucke sind dabei oft leichter zu bewältigen zwischen den Hustenanfällen.

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