Nasenspray statt Spritze gegen Allergieschock
Gute Nachrichten für Allergiker: Ein einfaches Nasenspray schützt vor einem anaphylaktischen Schock. In der EU und den USA ist das Mittel bereits zugelassen.
Es ist eine bahnbrechende Entwicklung, die das Leben von Menschen mit schweren Allergien stark verbessern könnte. Forscher haben ein neues Hilfsmittel gegen den lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock entwickelt – ein einfach zu verwendendes Nasenspray.
Bisher gab es das Mittel Epinephrin nur als Spritze. Die Innovation könnte die bisherige Methode der Adrenalin-Injektion ersetzen, welche zwar effektiv, aber kompliziert und für viele Patienten beängstigend ist.
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) sowie die FDA in den Vereinigten Staaten haben dem Epinephrin-Nasenspray kürzlich die Zulassung erteilt.
Wirksamkeit wissenschaftlich belegt
In einer Studie des Imperial College London wurde das neue Medikament getestet. Es enthält winzige Partikel von synthetischem Adrenalin, verpackt in Liposomen – kleine Bläschen aus Fettmolekülen.
Diese können durch die Nase aufgenommen werden und gelangen so direkt ins Blut. Mithilfe modernster Technologie konnten die Wissenschaftler zeigen, dass dieses neue Verfahren genauso wirksam sein kann wie herkömmliche Injektionen, jedoch ohne deren Nachteile.
Epinephrin, das im Körper wie Adrenalin wirkt, erhöht den Blutdruck und erleichtert das Atmen nach einem Kollaps, da sich die glatte Muskulatur der Lunge entspannt.
Leichtere Hilfe in der Not für Betroffene
Ein anaphylaktischer Schock ist lebensgefährlich. Umso wichtiger, dass Allergiker im Notfall schnell handeln können.
Das Nasenspray verspricht hier enorme Vorteile, da Betroffene – insbesondere Kinder – die Injektion aus Angst vor der Spritze mitunter verzögern. Auch Ärzte sind optimistisch gestimmt:
Sie sehen in dem neuen Verfahren eine Chance, die Behandlung von Allergien zu verbessern. Zudem erhalten Patienten mehr Sicherheit im Umgang mit ihren Symptomen.