Ursachen und Folgen: Was Sie über niedrigen Blutdruck wissen sollten
Schwindel beim Aufstehen? Müdigkeit trotz Schlaf? Niedriger Blutdruck ist weit verbreitet und macht sich oft erst im Alltag bemerkbar.

Der Blutdruck zeigt, wie stark das Herz das Blut durch die Gefässe pumpt. Gemessen wird er mit einer Manschette am Oberarm.
Zwei Werte sind wichtig: Der obere Wert auf dem Manometer oder Display misst den Druck während des Herzschlags, der untere den Druck während der Ruhephase dazwischen.
Hypotonie: Was bedeutet das?
Von Hypotonie spricht man, wenn die gemessenen Werte dauerhaft zu niedrig sind. Während Bluthochdruck als Risiko gilt, wird niedriger Blutdruck häufig unterschätzt.

Symptome reichen von Schwindel über Benommenheit bis zu fehlender Konzentration. Auch anhaltende Müdigkeit gehört zum Bild.
Kritisch wird es, wenn die Organe nicht mehr ausreichend durchblutet werden, denn das kann auf Dauer zu Schäden führen – etwa an Herz, Gehirn oder Nieren. Im schlimmsten Fall drohen Ohnmacht, Stürze oder sogar ein Kreislaufschock.
Ursachen im Überblick
Verschiedene Auslöser kommen infrage. Flüssigkeitsmangel nach Infekten zählt zu den klassischen Gründen, denn zu wenig Trinken kann das Blutvolumen mindern.
Auch Medikamente wie Blutdrucksenker, Diuretika oder Antidepressiva senken die Werte oft. Und während einer Schwangerschaft verändern sich Hormone und das Blutvolumen, was besonders in den ersten Monaten dieser besonderen Lebensphase zu Hypotonie führen kann.
Weitere bekannte Ursachen sind Blutarmut, Infektionen oder Herzschwäche. Ein zu geringer Salz- oder Nährstoffhaushalt, Bewegungsmangel sowie hormonelle Störungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion spielen ebenfalls eine Rolle.
Was hilft konkret?
Je nach Ursache gibt es verschiedene Strategien, um dem niedrigen Blutdruck zu begegnen. Viel trinken, langsam aufstehen und regelmässige Bewegung wirken stabilisierend.

Wechselduschen regen den Kreislauf zusätzlich an und sorgen für ein schnelleres Hochkommen der Werte. Als kurzfristige Notlösung können salzreiche Snacks helfen, den Blutdruck anzuheben.
Kompressionsstrümpfe verhindern, dass das Blut in den Beinen versackt. Liegt eine Erkrankung wie Schilddrüsenstörung oder Herzschwäche vor, richtet sich die Behandlung nach deren Anforderungen.
Vorbeugen mit Routine
Mit einfachen Massnahmen halten Sie Ihren Kreislauf auf Trab. Gehen Sie spazieren, radeln Sie regelmässig oder steigen Sie Treppen.
Stehen Sie nach Ruhephasen behutsam auf, um Schwindel keine Chance zu geben. Achten Sie zudem an heissen Tagen auf genügend Flüssigkeit und vermeiden Sie Alkohol.
Wenn Ihnen dennoch mal schwarz vor Augen wird, hilft es, die Beine hochzulagern und tief durchzuatmen. Medikamente sollten nur dann zum Einsatz kommen, wenn die Beschwerden Ihren Alltag zu stark einschränken.