Wanderstöcke: Der Geheimtipp für mehr Sicherheit beim Gehen
Moderne Wanderstöcke verwandeln jeden Spaziergang in ein effektives Ganzkörpertraining. Sie bieten überraschende Vorteile für deine Gesundheit.

Du denkst vielleicht, dass Wanderstöcke nur etwas für ältere Menschen oder Bergsteiger sind. Doch diese praktischen Helfer können dein Gehtraining revolutionieren und dabei noch richtig Spass machen.
Die versteckten Superkräfte deiner Wanderstöcke
Studien zeigen, dass die Verwendung von Wanderstöcken das Gleichgewicht erheblich verbessert. Diese optimierte Balance reduziert nicht nur dein Verletzungsrisiko, sondern gibt dir auch mehr Selbstvertrauen auf schwierigem Terrain.

Die Stöcke fungieren praktisch als zusätzliche Gliedmassen, die deine natürliche Stabilität erweitern. Sie verteilen die Aufgaben zwischen den Muskeln neu und lassen deinen Oberkörper einen Teil der Arbeit erledigen, die sonst dein Unterkörper verrichtet.
Besonders beim Bergabgehen zeigt sich ihre Stärke: Die Belastung der Kniegelenke kann um bis zu 22 Prozent reduziert werden.
Nordic Walking: Der Fitness-Booster für deinen Alltag
Nordic Walking hat sich vom vermeintlichen «Rentner-Sport» zu einem anerkannten Fitnesstrend entwickelt, der es in sich hat. Durch den richtigen Stockeinsatz werden kräftigere und längere Schritte unterstützt und dein Energie- beziehungsweise Kalorienverbrauch so um bis zu 20 Prozent gesteigert.
Grund dafür ist der aktive Einsatz deiner Armmuskulatur. Die Technik macht den Unterschied: Du hältst die Stöcke in einem entspannten Griff und bewegst sie im Wechsel mit deinen Schritten.
Nordic Walking trainiert bis zu 90 Prozent deiner Körpermuskulatur. Also nicht nur die Beine, sondern auch Arme, Schultern, Rücken und Bauchmuskulatur bekommen buchstäblich ihr Fett weg.
Deine Knie werden es dir danken
Der grösste Vorteil von Wanderstöcken liegt in der Entlastung deiner Gelenke. Das kann bei längeren Wanderungen mehrere Tonnen ausmachen, die deine Beine weniger tragen müssen.

Besonders beim Bergabgehen wirken heftige Kraftspitzen auf das Kniegelenk, die du mit Trekkingstöcken effektiv abfedern kannst. Das, indem du einen Teil deines Körpergewichts von den Knie- und Hüftgelenken auf die Armmuskulatur verlagerst.
So reduziert du das potenzielle Risiko von Überlastungsschäden erheblich. Trekkingstöcke sind daher auch gut für ältere Menschen, Wanderer mit Übergewicht sowie Personen mit Rücken- oder Gelenkproblemen.
Dein Ellbogen ist dein Auswahlkriterium
Bei der Auswahl deiner Wanderstöcke solltest du auf einige wichtige Details achten. Die Länge ist entscheidend: Dein Ellbogen muss im rechten Winkel gebeugt sein, wenn die Stockspitze den Boden berührt.
Das Material spielt ebenfalls eine wichtige Rolle: Carbon-Stöcke sind leichter und stärker, während Aluminium-Modelle günstiger und robuster sind. Kork, speziell am Griff, ist aussergewöhnlich leicht und trägt dadurch zu einem geringen Gesamtgewicht bei, zudem ist Kork antibakteriell.

Diese Eigenschaft ist vor allem bei schwitzenden Händen von Vorteil. Alternativ gelten Griffe aus Naturkautschuk als langlebig und lassen sich vor allem nach der Bergtour einfach reinigen.
Wann du besser auf Stöcke verzichten solltest
Trotz aller Vorteile gibt es Situationen, in denen Wanderstöcke nicht ideal sind. Bei dichtem Unterholz oder felsigem Terrain können sich die Stöcke verfangen und zum Stolperrisiko werden.
Auch wenn du Schulterschmerzen hast oder deine Hände für andere Aktivitäten freihaben möchtest, solltest du überdenken, ob Stöcke sinnvoll sind.
Wanderstöcke geben uns in unebenem Gelände ein trügerisches Gefühl der Sicherheit. Doch durch ständiges Wandern mit Stöcken verkümmern auf Dauer unser Gleichgewichtssinn und unsere Koordinationsfähigkeit. Daher gilt es, den richtigen Mittelweg zu finden.














