Geheimwaffe gegen Demenz: Diese Ernährung schützt das Gehirn
Mit der richtigen Ernährung lässt sich Demenz offenbar vorbeugen, so eine Studie. Welche Lebensmittel wie ein Schutzschild fürs Gehirn wirken.
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Kann man die Gefahr von Demenzerkrankungen durch eine Änderung der Essgewohnheiten senken? Eine kürzlich veröffentlichte Studie in der medizinischen Open-Access-Zeitschrift «JAMA Network» zeigt genau das auf.
Offenbar verspricht das auch Hoffnungen für Menschen mit bereits bestehenden Gesundheitsproblemen wie Typ-2-Diabetes oder Herzkrankheiten.
Schutz fürs Gehirn mit Vollkorn, Obst und Gemüse
Die Forscher entdeckten den beeindruckenden Zusammenhang zwischen einer anti-inflammatorischen (entzündungshemmenden) Diät und einem geringeren Risiko, an Demenz zu erkranken. Sie empfehlen eine Ernährungsweise reich an Vollkornprodukten, Früchten und Gemüsen statt entzündungsfördernden Lebensmitteln wie rotem Fleisch oder stark verarbeiteten Produkten.

Nicht nur gesunde Personen profitieren davon, auch bei Menschen mit bereits diagnostizierten kardiometabolischen Krankheiten zeigte sich dieser Effekt. Sie entwickelten im Durchschnitt zwei Jahre später Anzeichen einer Demenz als jene Patienten, die sich proinflammatorisch ernähren.
Zuckerkonsum und verarbeitete Lebensmittel
Die genauen biologischen Mechanismen sind noch nicht vollständig geklärt.
Vermutet wird, dass hoher Zuckerkonsum und ultraverarbeitete Lebensmitteln zu einer erhöhten Aktivierung von freien Radikalen im Körper führen kann. Auch gesättigten Fettsäuren aus rotem und verarbeitetem Fleisch sind möglichrweise relevant.
Zellschädigung durch Moleküle
Diese Moleküle sind bekannt dafür, Zellen zu schädigen und können so zur Entstehung von Alzheimer oder anderen Demenzformen beitragen. Darüber hinaus können stark verarbeitete und fettige Nahrungsmittel auch höhere Werte anderer entzündlicher Biomarker auslösen.
Forschungen legen nahe, dass Inhaltsstoffe in Obst und Gemüse – Vitamine, Carotinoide und Flavonoide – diese freien Radikale neutralisieren können. Sie wirken also quasi als natürliche Schutzschilde für unsere Zellen.
Wie man dem Gehirn Gutes tut
In der Studie wurden die Ernährungsweisen von über 84'000 Menschen ohne Demenzdiagnose analysiert. Alle waren älter als 60 Jahre mit bestehenden Diagnosen von Typ-2-Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
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Die Daten zeigten einen klaren Zusammenhang zwischen dem Konsum entzündungshemmender Lebensmittel und einem geringeren Risiko an Demenz zu erkranken.
Mehr Forschung nötig, aber erste Signale eindeutig
Zwar bedarf es weiterer Untersuchungen, um den genauen Mechanismus hinter diesen Ergebnissen aufzudecken; die bisherigen Resultate sind jedoch vielversprechend.
Sie zeigen, dass eine gesunde Ernährung einen wichtigen Beitrag zur Prävention von Demenzerkrankungen leisten kann.