Worauf Diabetiker bei der Ernährung achten sollten
Diabetiker stehen immer wieder vor der gleichen Frage: Welche Lebensmittel dürfen auf den Teller?
Die Kontrolle des Blutzuckerspiegels ist ein entscheidender Faktor für Menschen mit Diabetes. Eine ausgewogene Ernährung kann dabei eine wichtige Rolle spielen und sogar dazu beitragen, den Bedarf an Medikamenten zu reduzieren.
Allerdings sollte man immer in enger Absprache mit seinem Endokrinologen und einem auf Diabetes spezialisierten Diätassistenten stehen, wenn es um Veränderungen der Ernährungsweise oder Medikation geht.
Die folgenden Informationen dienen ausschliesslich Bildungszwecken und sollten nicht als Ersatz für individuelle medizinische oder ernährungsphysiologische Beratung verstanden werden.
Wie Essen unseren Blutzucker beeinflusst
Nach dem Essen zerkleinert unser Körper Kohlenhydrate in Glukose, die dann ins Blut aufgenommen wird. Das führt zum Anstieg des Blutzuckerspiegels.
Ein erhöhter Zuckergehalt signalisiert unserer Bauchspeicheldrüse Insulin freizusetzen. So kann der Körper die Glukose entweder zur Energiegewinnung nutzen oder sie für später speichern.
Einfache und raffinierte Kohlenhydrate wie Süssigkeiten, Fruchtsäfte und Weissbrot lassen den Zucker schnell ansteigen.
Komplexe Kohlenhydrate hingegen, etwa Vollkornprodukte und Bohnen, führen zwar auch zu einem Anstieg des Zuckerspiegels. Jedoch kontrollierter über einen längeren Zeitraum, dank ihres Gehalts an Ballaststoffen und Proteinen.
Warum Fett, Ballaststoffe und Protein für den Blutzuckerspiegel wichtig sind
Es herrscht oft Verwirrung darüber, aber dennoch sollten Diabetiker normalerweise kohlenhydrathaltige Lebensmittel zu sich zu nehmen.
Denn es geht nicht darum, Kohlenhydrate komplett zu meiden. Vielmehr ist entscheidend, welche Art von Kohlenhydraten man isst und womit sie kombiniert werden.
Hochwertige Fette aus Avocados oder Nüssen, Ballaststoffe aus Gemüse sowie Proteine aus Hühnchen oder Eiern verlangsamen die Verdauung. Das führt dazu, dass wir uns nach einer Mahlzeit satter fühlen, wenn diese Nährstoffe enthalten sind.
Zudem steigt der Blutzucker langsamer an, wenn eine Mahlzeit Fett, Protein und Ballaststoffe enthält. Selbst, wenn auch andere Kohlenhydrate dabei sind.
Die Gefahr des Essens-Auslassens
Eine weitere Gewohnheit, die den Blutzuckerspiegel negativ beeinflussen kann, ist das Auslassen von Mahlzeiten oder unregelmässige Essenszeiten. Das Ziel sollte es sein, einen gleichmässigen Zuckerpegel ohne grosse Schwankungen aufrechtzuerhalten.
Um starke Abfälle im Zuckergehalt zu vermeiden, sollte man alle 3-4 Stunden eine kleine Mahlzeit oder Snack einnehmen. Die sollte neben einem Kohlenhydrat auch noch Faserprotein oder Fett enthalten.
Einfache Zucker im Auge behalten
Wer Diabetes hat, sollte stets ein wachsames Auge auf einfache Zucker haben. Doch auch hier gilt: Ein gelegentlicher süsser Leckerbissen wird Ihre Blutzuckerziele nicht völlig aus der Bahn werfen.
Aber nur, wenn Sie normalerweise eine Vielzahl von Gemüse, hochwertigen Proteinquellen und gesunden Fetten zu sich nehmen.
Auf der No-Go-Liste stehen zuckerhaltige Getränke wie Limonaden, Säfte und süsse Sportgetränke ganz oben. Diese Getränke bieten kaum nahrhafte Vorteile und können schnell zu unkontrollierbaren Zuckerspitzen führen.
Ersetzen Sie diese daher durch Wasser mit einem Spritzer frischer Zitrone, Mineralwasser oder ungesüssten Eistee. So bleiben Sie hydratisiert und halten den Blutzucker unter Kontrolle.
Bewegung als hilfreiches Werkzeug
Bewegung kann ein nützliches Instrument zur Kontrolle des Blutzuckerspiegels sein, da sie die Insulinsensitivität Ihres Körpers verbessert.
Nach anstrengender körperlicher Betätigung sollten Sie jedoch immer achtsam auf Anzeichen eines niedrigen Blutzuckerspiegels sein. Wenn dieser nach dem Training tatsächlich abfällt, kann ein kleiner Snack helfen ihn wieder in die Höhe zu treiben.