Haarausfall im Alter: Warum er auftritt und wie Sie ihn bekämpfen
Rund die Hälfte aller Frauen leidet einmal im Leben an Haarausfall – aber auch viele Männer sind betroffen. Wir präsentieren Ihnen Ursachen und Gegenmassnahmen.
In der Mitte des Lebens kann Haarausfall eine unerwartete Überraschung sein. Fast die Hälfte aller Frauen erlebt diesen bis zum 50. Lebensjahr.
Doch was sind die Ursachen und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Haarausfall im Alter – ein unterschätztes Problem
Womöglich haben Sie schon einmal bemerkt, dass nach dem Duschen oder Bürsten mehr Haare als gewohnt zurückbleiben. Vielleicht haben Sie aber auch festgestellt, dass sie an Ihrer Kopfhaut leichter einen Sonnenbrand bekommen oder Ihr Scheitel dünner wird.
Dann könnten Sie unter weiblichem erblich bedingtem Haarausfall leiden. Etwa die Hälfte aller Frauen bemerkt bis zum 50. Lebensjahr einen übermässigen Haarverlust.
Weiblicher vs. männlicher Musterhaarausfall
Der häufigste Typ des weiblichen Haarverlusts ist die androgenetische Alopezie (AGA), auch bekannt als weiblicher Musterhaarausfall (FPHL). Dabei schrumpfen die Haarfollikel und das verbleibende Haar wird dünner und feiner, während zugleich die Anzahl von Härchen abnimmt.
Im Gegensatz dazu beginnt der männliche Haarausfall oft mit einem zurückweichenden Haaransatz.
Beim weiblichen Musterhaarausfall bleibt die vordere Haarlinie in der Regel unverändert. Es kann jedoch zu einer Vergrösserung des Scheitels und einer mittigen Ausdünnung des Haares kommen.
Ursachen für weiblichen Musterhaarausfall
Haarausfall wird hauptsächlich durch die Genetik und den Alterungsprozess beeinflusst. Eine genetische Ursache bedeutet dabei nicht unbedingt, dass Sie das Problem direkt von Ihrer Mutter oder Ihrem Vater geerbt haben.
Es gibt zahlreiche Gene, die im Zusammenhang mit Haarausfall stehen können. Somit handelt es sich um ein komplexes Zusammenspiel vieler Gene.
Aber auch hormonelle Verschiebungen können eine Rolle spielen: Androgene – Hormone wie Testosteron – nehmen während des Übergangs in die Menopause nicht zu. Jedoch ändert sich das Verhältnis zwischen Östrogen und Androgenen zugunsten Letzterer.
Ist Stress schuld am Haarausfall?
Extremer Stress kann ebenfalls zu Haarverlust führen. Die gute Nachricht ist, dass der durch Telogen-Effluvium verursachte (stressbedingte) Haarausfall nur vorübergehend ist.
Grundsätzlich gibt es viele Optionen, wie Frauen in den Wechseljahren gegen ihren Haarausfall vorgehen können.
Die Möglichkeiten reichen von topischen Behandlungen wie Minoxidil über verschreibungspflichtige Medikamente bis hin zu alternativen Therapien wie PRP-Injektionen oder Low-Level-Lichttherapie. Es gibt eine Vielzahl von Ansätzen zur Bekämpfung des Problems.
Frauen, die stark unter ihrem Haarausfall leiden oder deren Verlust besonders ausgeprägt ist, könnten sogar eine Haartransplantation in Betracht ziehen. Dabei werden Haare aus einem Spenderbereich (typischerweise am Hinterkopf) entnommen und auf Bereiche verteilt, in denen das Haar dünner ist.
Schönheit kommt von innen ... und aussen
Neben medizinischen Behandlungen können auch einfache Änderungen im Lebensstil dazu beitragen, dass Ihr dünner werdendes Haar weniger auffällt. Eine andere Frisur kann zum Beispiel dabei helfen, einen breiter werdenden Scheitel zu verstecken.
Haarpuder ist eine weitere Möglichkeit, die Abhilfe schaffen kann. Es kann mühelos aufgetragen werden und lässt Ihr Haar voller erscheinen.