Das Kind hat Bauchschmerzen? Vermeiden Sie diese 6 Fehler
Bauchschmerzen sind bei Kindern keine Seltenheit und zumeist harmlos. Manchmal schleichen sich jedoch Fehler ein, die das Leiden unnötig verlängern.

Bauchweh gehört zu den häufigsten Beschwerden bei Kindern. Oft lässt der Schmerz von selbst nach, manchmal aber braucht der Nachwuchs Unterstützung und medizinische Hilfe.
Dabei läuft auch mal etwas schief. Als Eltern sollten Sie daher folgende Tücken kennen.
Fieber absichtlich senken?
Ein leichtes bis mässiges Fieber ist oft hilfreicher Teil der Körperabwehr. Versuchen Sie deshalb nicht, es sofort zu senken, solange das Kind gut trinkt und sich nicht schwach fühlt.

Steigt das Fieber stark oder fühlt sich Ihr Nachwuchs deutlich unwohl, kann ein fiebersenkendes Mittel helfen. Beobachten Sie das Allgemeinbefinden Ihres Kindes – und holen Sie bei Unsicherheit ärztlichen Rat.
Kein Wasser nach Erbrechen?
Viele geben ihren Sprösslingen nach Erbrechen sofort eine grössere Menge Wasser zu trinken. Dabei kann zu viel Flüssigkeit den Magen reizen und zu weiterem Erbrechen führen.
Besser sind kleine Schlucke von lauwarmem Wasser oder einer Elektrolytlösung. Diese helfen, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, ohne das empfindliche Verdauungssystem zu überfordern.
Medikamente nicht unbedacht einsetzen
Frei verkäufliche Mittel gegen Durchfall oder Schmerzmittel wie Ibuprofen sind nicht immer harmlos. Sie können Beschwerden überdecken oder den Magen zusätzlich reizen.
Vor allem ist bei der Dosierung Vorsicht geboten. Bevor Sie Ihrem Kind etwas geben, ist ärztlicher Rat sinnvoll – so vermeiden Sie unnötige Risiken und Nebenwirkungen.
Auf Beschwerden achten – nicht alles ignorieren
Wiederholtes oder starkes Bauchweh, Schmerzen am rechten Unterbauch, anhaltendes Erbrechen oder Blut im Stuhl sind Alarmzeichen. Auch Kinder, die sich isolieren, schlapp wirken oder sich übergangslos weigern, normal zu essen, brauchen eine schnelle medizinische Untersuchung.

Besonders wenn plötzlicher, sehr starker Schmerz auftritt, könnte eine Blinddarmentzündung vorliegen. Zögern Sie also nicht, bei Verdacht Hilfe zu holen.
Stress und Gefühle nicht unterschätzen
Bei Kindern können Bauchschmerzen auch psychosomatisch sein – Stress, Ängste oder Konflikte lösen körperliche Symptome aus. Hier sind Zuhören und Gespräch das Beste, um Ursachen zu erkennen.
Entspannungsübungen, ablenkende Tätigkeiten oder Routinen helfen, die Beschwerden zu lindern. In manchen Fällen ist professionelle Unterstützung sinnvoll, um die Ursachen zu bewältigen.
Vorsicht bei der Ernährung
Übrigens: Bei Bauchproblemen sind süsse Getränke wie Limonaden oder Fruchtsäfte tabu, sie können den Magen reizen. Besser: Wasser oder mild aufgebrühter Tee.
Auch beim Essen gilt: lieber leicht und schlicht. Reis, Apfelmus oder Kartoffelbrei sind meist gut verträglich und helfen, den Magen zu beruhigen.
Vermeiden Sie fettige, scharfe oder stark gewürzte Speisen.