Magen-Darm-Alarm: Mögliche Gründe fürs Erbrechen
Babys spucken öfter mal, und Kindern ist aus diversen Gründen ab und zu mal übel. Wann sollte man beim Erbrechen einen Arzt aufsuchen?
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Gerade in den Herbst- und Wintermonaten sind Eltern damit häufiger konfrontiert: Kinder, die sich übergeben.
Bei Babys ist das Spucken generell keine Seltenheit. Meistens handelt es sich dabei um einen harmlosen Zustand, der mit der Zeit von selbst verschwindet.
Oft kein ernster Zustand
Viele Babys benötigen in solchen Fällen lediglich eine einfache Behandlung – oder gar keine. Manchmal kann schon eine Änderung der Fütterungs- und Schlafposition Abhilfe schaffen.
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Medikamente sollten zudem nicht ohne ärztliche Verschreibung verabreicht werden.
Was passiert beim Erbrechen?
Erbrechen tritt auf, wenn Nahrung aus dem Magen zurückkommt. Dabei kann die Menge des Erbrochenen oft grösser erscheinen, als sie tatsächlich ist.
Es gibt verschiedene Arten von Erbrechen bei Kindern: Wenn ein Säugling spuckt, dann speit er kleine Mengen nach einer Mahlzeit aus. Sodbrennen bzw. Reflux bei Babys wiederum entsteht durch unabsichtliches Öffnen des obersten Magenventils.
Der Inhalt gelangt langsam wieder hoch in die Speiseröhre (Ösophagus). Reflux schadet den Kleinen nicht und verschwindet normalerweise bis zum Laufalter.
Schwallartiges Erbrechen
Wenn der Säugling den Mageninhalt mit Wucht ausstösst, hat man es mit schwallartigem Erbrechen zu tun. Die Menge kann auf dem Boden gross erscheinen, entspricht aber meist nur der letzten Mahlzeit.
Erbrechen wird in der Regel durch leichte Infektionen wie Magen-Darm-Erkrankungen oder Erkältungen ausgelöst. Auch Sodbrennen oder Reisekrankheit können dazu führen.
Auch die Position kann einen Unterschied machen
Mit verschiedenen Positionierungen beim Füttern oder Schlafen lässt sich das Risiko von Reflux verringern. Füttern Sie das Baby am besten in einer aufrechten Position.
Lassen Sie Ihr Baby nach den Mahlzeiten etwas erhöht liegen – oder legen Sie das Baby auf die linke Seite. Vermeiden Sie es, das Kind nach dem Füttern unnötig oder heftiger zu bewegen.
Die häufigsten Auslöser des «Kotzkommandos»
In seltenen Fällen kann Erbrechen auch Teil einer ernsteren Krankheit sein, beispielsweise bei Harnwegsinfektionen, Meningitis, Darmverschluss oder Blinddarmentzündung.
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Nach dem Erbrechen ist das Kind oft hungrig und durstig – es sollte genug trinken, um eine Dehydration zu vermeiden. Wenn das Kind weiterhin erbricht und krank aussieht, ist ein Arzt aufzusuchen.
Wirkt der Nachwuchs allgemein krank oder erbricht er unter Kraftaufwand, sollte man ebenfalls zum Arzt gehen. Gleiches gilt bei Gewichtsverlust durch häufiges Erbrechen, Husten oder Würgen oder bei Blut oder gelb-grüner Galle im Erbrochenem.