Fit im Kopf: Wie Sport das Risiko für Demenz senkt

Marvin Kahlenberg
Marvin Kahlenberg

Am 19.10.2024 - 11:10

Wer gesund sein will, muss sich bewegen. Das gilt auch für die Gehirngesundheit im Alter, denn Sport steuert dem geistigen Verfall effektiv entgegen.

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Körper und Geist gesund halten: Regelmässiger Sport rechnet sich. - Depositphotos

Der Schlüssel zu einem gesunden Gehirn? Die Antwort ist einfacher, als Sie denken – Bewegung! Experten sind sich einig, dass jegliche Art von körperlicher Aktivität positive Auswirkungen auf unser Denkorgan hat. Aber warum ist das so?

Das Fitnessstudio fürs Gehirn

Sport stärkt nicht nur die Muskeln oder das Herz-Kreislauf-System. Forschungen zeigen, dass regelmässige Bewegung auch dem Gehirn zugutekommt.

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Training hält das Gehirn auch im hohen Alter fit. Doch wie funktioniert das? - Depositphotos

Besonders interessant ist, dass sich Sport langfristig positiv auf unsere grauen Zellen auswirkt: Eine Studie der Universität Queensland in Australien fand heraus, dass ältere Erwachsene, die hochintensive Intervalltrainings (HIIT) absolvierten, sechs Monate später bei Gedächtnistests besser abschnitten als jene mit einer weniger intensiven Trainingsroutine.

Diese positiven Ergebnisse aus der HIIT-Gruppe wirkten bei den Erwachsenen sogar bis zu fünf Jahre nach Abschluss der Untersuchung nach!

Warum tut Sport unserem Gehirn so gut?

Es gibt mehrere Gründe dafür. Erstens verbessert jede Form von regelmässiger sportlicher Betätigung die Herzgesundheit – und was gut für das Herz ist, ist auch gut für die allgemeine Gesundheit.

Sport hilft dabei, den Blutdruck zu senken. Ein gesunder Blutdruck hält die kleinen Blutgefässe im Gehirn in Form – ein entscheidender Faktor zur Vermeidung von Demenz.

Zweitens reduziert körperliche Aktivität Entzündungen im Körper, da sie den Spiegel bestimmter entzündungsfördernder Proteine senkt. Chronische Entzündungen können negative Auswirkungen auf den Stoffwechsel des Gehirns haben und dessen Funktion beeinträchtigen.

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Sport ist bei vielem die beste Medizin, auch im Kampf gegen neurodegenerative Krankheiten. - Depositphotos

Letztlich fördert Sport die Produktion eines «guten» Proteins: des sogenannten brain-derived neurotrophic factor (BDNF). Dieses Protein unterstützt das Wachstum und die Reparatur von Neuronen, doch mit zunehmendem Alter wird es weniger – regelmässiger Sport wirkt dem entgegen.

Jede Art von Bewegung zählt

Müssen wir nun jenseits der 60-Jahre-Marke jeden Tag bis zu Erschöpfung trainieren? Klares Nein, denn ob Sie HIIT bevorzugen oder lieber eine Runde schwimmen gehen – jede Form von Bewegung kann einen positiven Effekt auf Ihr Gehirn haben.

Das Wichtigste ist, dass Sie sich regelmässig bewegen und dabei Ihre Komfortzone verlassen. Das Motto lautet: Wer schwitzt, bleibt gesund!

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