Wie ständiger Stress das Herz in Gefahr bringt
Immer mehr Kardiologen weisen darauf hin, dass chronischer Stress ein unterschätzter Risikofaktor für Herzinfarkte ist. Was Sie tun können.
Stress ist nicht nur eine Belastung für die Psyche, sondern kann auch ernsthafte körperliche Folgen haben. Besonders unser Herz leidet unter den Auswirkungen von chronischem Stress.
Denn: Chronischer Stress setzt unseren Körper einer andauernden Alarmbereitschaft aus. Das führt dazu, dass bestimmte Hormone ausgeschüttet werden, welche unsere Blutgefässe verengen und den Blutdruck erhöhen – ein Risikofaktor für Herzerkrankungen.
Zudem kann anhaltender mentaler Druck zu ungesunden Verhaltensweisen führen, wie etwa Rauchen oder übermässigem Alkoholkonsum.
Warum Stress zunehmend ein Faktor bei Herzerkrankungen ist
Teil der Problematik rund um Stress ist, dass die Gefahr immer noch unterschätzt wird. Während die meisten Menschen wissen, dass Fast Food, Übergewicht oder eine Alkoholsucht das Herz in Gefahr bringen, wird Stress als Auslöser für einen Herzinfarkt weniger ernst genommen.
Dabei sind Stress und mentale Belastung gerade auch in der Schweiz weit verbreitet: Laut aktueller Daten des Job-Stress-Index leiden fast 30 Prozent aller Erwerbstätigen unter emotionaler Erschöpfung.
Erste Warnsignale richtig deuten
Doch wann genau wird Stress eigentlich zur Gesundheitsgefahr? Häufige Anzeichen dafür, dass der eigene Stresspegel das Herz belastet, sind zum Beispiel Schlaflosigkeit und ständige Erschöpfung.
Auch Atemnot oder Schmerzen in der Brust können darauf hinweisen, dass Sie dringend eine Pause einlegen sollten. Generell gilt: Bei eventuellen Herzbeschwerden oder ständiger starker Belastung sollten Sie zur Sicherheit einen Arzt ihres Vertrauens aufsuchen.
Stressmanagement: So schützen Sie Ihr Herz
Eine gute Nachricht gibt es aber auch: Es liegt in unserer Hand, den Stress zu reduzieren und so unser Herz zu schonen. Dazu gehören Massnahmen wie regelmässige Bewegung, eine ausgewogene, herzgesunde Ernährung und genügend Schlaf.
Auch Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, den Alltagsstress abzubauen und das Wohlbefinden zu steigern. Wenn alles nicht hilft, sind in Rücksprache mit Ihrem Arzt Medikamente zur Stressreduzierung eine Option – allerdings sind hierbei auch Nebenwirkungen zu beachten.