Psyche versus Physis: Wie beide miteinander konkurrieren

Laura Martin
Laura Martin

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Geist und Körper zwei voneinander unabhängige Einheiten sind. Ein funktionierendes Zusammenspiel ist wichtig.

Frau mit geschlossenen Augen
Für das Wohlbefinden ist ein ausbalanciertes Zusammenspiel aus Körper und Geist förderlich. - Depositphotos

Unsere psychische und physische Gesundheit sind eng miteinander verknüpft – zum Guten wie zum Schlechten.

Unser geistiger Zustand kann einen erheblichen Einfluss auf unser allgemeines Wohlbefinden haben. So hat eine Studie herausgefunden, dass eine positive psychische Verfassung das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen senken kann.

Die Macht der Gedanken über den Körper

Umgekehrt kann sich schlechte mentale Gesundheit negativ auf die körperliche Gesundheit auswirken. Schwere Krankheiten wie Depressionen stehen oft im Zusammenhang mit chronischen Leiden wie Diabetes, Asthma oder Krebs.

Frauen in Meditationspose
Körper und Geist in Einklang zu bringen, kann eine Herausforderung sein. - Depositphotos

Auch bei Menschen mit Schizophrenie besteht ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen und Atemwegserkrankungen.

Schlafstörungen: Das unterschätzte Übel

Menschen mit psychischen Erkrankungen leiden häufiger unter Schlafproblemen als die Allgemeinbevölkerung – sei es durch Insomnie oder Schlafapnoe. Diese Störungen wiederum können bestehende psychische Probleme verschlimmern.

Auch Rauchen steht oft in Verbindung mit psychischen Störungen – Menschen mit Depressionen haben beispielsweise einen niedrigeren Dopaminspiegel. Das kann ein vermehrtes Verlangen nach Zigaretten zur Folge haben – ein Teufelskreis.

Schwieriger Zugang zur Gesundheitsversorgung

Menschen mit psychischen Erkrankungen stossen oft auf Hürden bei der medizinischen Versorgung. Es fällt ihnen schwerer, sich um ihre körperliche Gesundheit zu kümmern, regelmässig Medikamente einzunehmen oder ausreichend Bewegung zu bekommen.

Frau drückt Pickel aus
Hautprobleme können psychisch sehr belastend sein. - Depositphotos

Auch unser physischer Zustand hat einen Einfluss auf unsere Psyche. So können Menschen mit Hautproblemen wie Psoriasis unter Stress und Depressionen leiden; ähnliches gilt für Krebspatienten oder Herzinfarkt-Überlebende.

Gesunder Geist in gesundem Körper: Tipps zur Selbsthilfe

Um das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern, sollte man sowohl auf die körperliche als auch auf die geistige Gesundheit achten. Regelmässiger Sport und eine ausgewogene Ernährung sind dabei ebenso wichtig wie genügend Schlaf und Entspannungstechniken wie Meditation oder Atemübungen.

Zudem sollte man versuchen, positive Gefühle und Ereignisse in den Vordergrund zu rücken, das stärkt die mentale Widerstandsfähigkeit.

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