So schützen Sie Ihr Gehirn vor Depressionen und Demenz
Neueste Forschungsergebnisse zeigen: Ein gesunder Lebensstil steigert nicht nur das körperliche Wohlbefinden. Auch die Gesundheit des Gehirns profitiert davon.
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Eine Studie aus der Fachzeitschrift «Frontiers in Psychiatry» hat die Auswirkungen verschiedener Lebensstilfaktoren auf die geistige Gesundheit im Alter untersucht.
Die Wahl für eine bewusste und gesunde Lebensweise könnte demnach entscheidend sein, um spät auftretende Krankheiten zu verhindern. Dazu zählen Leiden wie Depressionen, Demenz oder Schlaganfälle.
Ergebnisse führen zu Handlungsempfehlungen
Dabei wurden die Daten von über 355.000 Teilnehmenden analysiert – und in dem Kontext festgestellt: Jede Fünf-Punkte-Steigerung auf einer Skala für Hirngesundheitsmassnahmen (entspricht einem gesünderen Lebensstil) reduziert das Risiko einer späten Depression um 33 Prozent.
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Bei jüngeren Teilnehmern unter 50 Jahren war der Effekt sogar noch stärker ausgeprägt. Die Ergebnisse liefern konkrete Handlungsempfehlungen zur Reduzierung des Risikos altersbedingter Hirnerkrankungen.
Einfluss des gesunden Lebensstils auf Depressionen, Demenz und Schlaganfallrisiko
Die Autoren der Studie untersuchten Faktoren wie Blutdruck, Cholesterinspiegel oder Body-Mass-Index (BMI). Aber auch Lebensstilelemente wie Ernährung, Schlafverhalten und Alkoholkonsum sowie sozial-emotionale Aspekte wie Stresslevel oder Beziehungsstatus waren von Belang.
All diese Elemente flossen in den sogenannten «Brain Care Score» (BCS) ein – eine Art Massstab für Hirngesundheit.
Gesunder Lebensstil, weniger Depressionen?
Insgesamt zeigte sich: Je höher der BCS ausfiel, also je gesünder der Lebensstil war, desto geringer war das Risiko einer späten Depression. Oder auch anderer altersbedingter Hirnerkrankungen.
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Trotz der ermutigenden Ergebnisse weisen die Autoren darauf hin, dass weitere Untersuchungen notwendig sind. Die Studie basiert auf Selbstberichten der Teilnehmer, was zu Ungenauigkeiten führen kann.
Wege zur Verbesserung der Gehirngesundheit
Zudem repräsentiert die Stichprobe nicht unbedingt die Gesamtbevölkerung. Nichtsdestotrotz bietet die Studie konkrete Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Gehirngesundheit, etwa in Bezug auf Ernährungsanpassungen oder das Management von Stressleveln.
Diese können individuell angepasst werden und bieten somit jedem Einzelnen eine Möglichkeit zur aktiven Prävention. Die Studie erinnert uns daran: Jeder Schritt hin zu einem gesünderen Lebensstil kann einen greifbaren Einfluss auf unser Wohlbefinden im Alter haben.