Wie Sport ein gesundes Mindset fördert
Viele Menschen leiden unter Ängsten, Stress und psychischem Leidensdruck. In Bewegung zu kommen, tut Ihrem Körper gut und auch Ihrer Psyche.
Bis zu 20 Prozent aller Menschen in der Schweiz seien mindestens einmal im Leben von einer Angststörung betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt das Universitätsspital Zürich (USZ).
Ängste sind zwar ein Teil des Lebens, doch sie können sich unter Umständen zu einer ernsthaften psychischen Krankheit entwickeln. Was dann oft hilft, sind kognitive Verhaltenstherapie und Entspannungsübungen.
Aber auch Bewegung spielt eine wichtige Rolle, um psychische Widerstandskraft aufzubauen und bestehende Ängste abzumildern. Ob Bewegungsmeditation, regelmässiges Schwimmen oder andere Sportarten ‒ es gibt zahlreiche Möglichkeiten.
Wie wirkt Bewegung auf die Psyche?
Wer mit Panikattacken, Burn-out-Symptomen oder depressiven Phasen zu kämpfen hat, verspürt häufig einen grossen Leidensdruck. Sport ist ein grossartiges Mittel, um diesen zu lindern.
Denn Bewegung setzt vermehrt Botenstoffe frei, etwa Adrenalin, Dopamin und Serotonin, und diese bilden ein positives Gegengewicht zu Stimmungstiefs und Stress. Wer sich dabei mit Freunden oder in einer Gruppe zusammentut, fühlt sich auch gleich weniger einsam, sodass der soziale Aspekt zum Tragen kommt.
Wer viel grübelt, findet in Bewegung ein gutes Mittel, um ins Hier und Jetzt zu kommen. Die besten Ideen der Philosophien, sagt man, seien übrigens beim Spazierengehen entstanden!
Auch im Gehen kann man meditieren
In vielen Therapien gegen Ängste kommt Meditation zum Einsatz – für nicht wenige Betroffene ist die Sitzhaltung eine Herausforderung, die sie kaum bewältigen können. Gut zu wissen, dass es nicht nur Sitz-, sondern auch Bewegungsmeditation gibt.
Diese wird vorzugsweise in der freien Natur durchgeführt. Zum Beispiel wird ein Spaziergang dazu genutzt, mit meditativen Elementen zu arbeiten.
Aber auch Yoga ist ein klassisches Beispiel für die Bewegungsmeditation.
Sich umschmeicheln lassen vom Wasser
Selbst Schwimmen hat etwas Meditatives. Das Gleiten im Wasser, die weichen Bewegungen, das Gefühl, sich treiben lassen zu können ‒ das alles wird zum Entspannungsfaktor für den, der Entspannung sucht.
Wer sich im Wasser auf seinen eigenen Atem konzentriert, wirkt direkt angestautem Stress entgegen. Zugleich gehört Schwimmen zu den Sportarten, die unsere Gelenke schonen.
Wer eine Alternative zum Laufen sucht, ist damit gut beraten.
Wie finde ich die richtige Bewegungsform?
Die «richtige» Sportart ist die, die sich «richtig» für Sie anfühlt. Das bedeutet: Die «perfekte» Wahl, die als Wundermittel wirkt, gibt es nicht; Sie müssen mitempfinden und -entscheiden, was zu Ihnen passt..
Während einige Menschen sich ein Leben ohne Gruppen-Yoga gar nicht mehr vorstellen können, bevorzugen andere das Solo-Schwimmen, um sich zu entspannen, oder den Hund, mit dem sie draussen über Stock und Steine hüpfen. Bewegung soll sich nicht wie eine Verpflichtung anfühlen, die zu mehr Stress führt, sondern wie eine Wohltat für unsere Psyche.
Wenn Sie sich unsicher sind, gilt es, verschiedene Sportarten auszuprobieren, gegebenenfalls mit professioneller Hilfe. Und nicht vergessen: Achtsam mit sich und seinem Körper umzugehen, um die Resilienz zu stärken, bedeutet auch, sich Pausen zu gönnen.