Schutz vor Volkskrankheiten: Der entscheidende Faktor

Marvin Kahlenberg
Marvin Kahlenberg

Am 24.11.2024 - 11:23

Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind auch in der Schweiz weit verbreitet. Worauf kommt es an, um das Risiko für sich selbst niedrig zu halten?

Frau, übergewichtig, Pyjama, Bett
Viele Fälle von Diabetes Typ 2 und Herzkrankheiten wären vermeidbar. - Depositphotos

Die harte Wahrheit ist: Überzählige Pfunde auf den Rippen stehen in Verbindung mit einer höheren Wahrscheinlichkeit, an Diabetes Typ 2 zu erkranken oder Herzprobleme zu entwickeln.

Neue Forschungsergebnisse zeigen aber auch: Wer es schafft, seinen Body-Mass-Index (BMI) zu senken, kann das Risiko für die Volkskrankheiten wieder deutlich senken.

Warum Normalgewicht so wichtig ist

Studienergebnisse des Unternehmens deCODE Genetics/Amgen heben die Rolle des BMI bei der Entstehung von Krankheiten hervor. In einem Papier, publiziert in «Nature Communications», zeigen Wissenschaftler auf, wie der Body-Mass-Index bei jenen Krankheiten mitspielt, die durch Fettleibigkeit begünstigt werden.

Frau, Bauchfett
Daten zeigen, dass Übergewicht mit einem höheren Risiko für Diabetes korreliert. - Depositphotos

Die Studie nutzte hierzu Daten aus Island und von der UK Biobank. Konkret wurde dabei den Einfluss bestimmter genetischer Varianten auf den BMI sowie deren Auswirkungen auf verschiedene Erkrankungsrisiken untersucht.

Fokus Stoffwechselerkrankungen

Die wichtigste Erkenntnis: Stoffwechselsymptome wie Fettlebererkrankungen und Glukoseintoleranz liessen sich ausschliesslich unter Berücksichtigung des BMI erklären – genetische Zusammenhänge erwiesen sich als kaum relevant.

Bei Typ-2-Diabetes, Herzinsuffizienz und Schlaganfällen wiederum fanden die Forscher Anzeichen für eine genetische Prädisposition, doch spielte der BMI auch hier die entscheidende Rolle.

Ähnliche BMI-Muster bei den Geschlechtern

Bei männlichen und weiblichen Testpersonen zeigten sich ähnliche Muster hinsichtlich des BMI-Effekts.

Mann, Training, Situps
Es gibt immer einen Weg zurück zu einem gesunden Körpergewicht! - Depositphotos

Der grösste gewichtsabhängige Unterschied bestand bei Herzinfarkten, was wiederum anmahnt, dass das Geschlecht bei den Krankheitsrisiken nicht ausser Acht gelassen werden sollte.

Wem es also gelingt, seinen Body-Mass-Index auf einem für ihn oder sie gesunden Level zu halten, der tut nicht nur viel für sein Wohlfühlgewicht, sondern auch für seine Gesundheit.

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