Stark verarbeitete Lebensmittel: Warum sie Diabetesrisiko sind
Sie sind schnell, günstig und unwiderstehlich – die Rede ist von Fast Food und Fertiggerichten. Der regelmässsige Konsum birgt jedoch Risiken.
So oder ähnlich gestaltet sich der Speiseplan vieler Schweizer: zum Frühstück ein schnelles Müsli und ein süsser Joghurt, mittags dann ein Sandwich aus dem Kühlregal.
Das Nachmittagstief wird mit einigen Keksen oder einem Milchshake überwunden, und abends warten Chickenwings aus dem Ofen oder eine Tiefkühlpizza.
Wenn Ihnen diese Art der Ernährung bekannt vorkommt, ist dieser Artikel für Sie wichtig. Wissenschaftler warnen eindringlich vor der Gesundheitsgefahr, die von Fast Food und ungesunden Snacks ausgeht.
Verarbeitete Lebensmittel als ernstzunehmende Gefahr
Eine aktuelle Studie der Universität Cambridge und des Imperial College London, veröffentlicht in «The Lancet Regional Health: Europe», zeigt alarmierende Ergebnisse: Eine Ernährung reich an stark verarbeiteten Lebensmitteln, oft auch «Ultra-Processed Foods» genannt, kann das Risiko für Typ-2-Diabetes erheblich erhöhen.
Aber um welche Lebensmittel handelt es sich dabei eigentlich? Typische Kandidaten sind Produkte mit langen Zutatenlisten voller Zusatzstoffe wie künstlichen Süssstoffen, Konservierungsmitteln und Emulgatoren. Dazu gehören auch Lebensmittel mit Zucker- und Maissirup oder gehärteten Ölen sowie Instant- und Fertiggerichte.
Problematisch ist besonders, dass in Supermärkten oft ein Grossteil der Lebensmittel stark verarbeitet ist – von Chips und Gebäck über Softdrinks und Wurstwaren bis hin zu den Frühstückszerealien.
Die Verbindung zwischen industriell verarbeiteter Nahrung und Diabetes Typ 2
Industriell stark verarbeitete Lebensmittel können durch ihren hohen Gehalt an raffinierten Zuckern, ungesunden Fetten und Zusatzstoffen das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen. Sie verursachen schnelle Blutzuckerspitzen und führen im Laufe der Zeit zu Insulinresistenz.
Zudem sind sie kalorienreich und ballaststoffarm, sogenannte «leere Kalorien», was zu Gewichtszunahme und Fettleibigkeit führt. Beides sind Hauptfaktoren für Diabetes.
Besonders riskant ist auch die Tatsache, dass sich die Zuckermengen der einzelnen Lebensmittel schnell zu einer ungesunden Tagesmenge summieren: eine Cola, einige Pralinen und ein Stück süsses Gebäck – schon haben Sie mehr Zucker konsumiert, als dem menschlichen Organismus guttut.
Gesündere Alternativen für den Alltag
Es gibt jedoch auch gute Nachrichten: Problematische Lebensmittel lassen sich leicht durch gesündere Alternativen ersetzen. Tauschen Sie zum Beispiel Instant-Haferflocken gegen ganze Haferflocken aus oder wählen Sie statt zuckerhaltigem Müsli eine Variante mit hohem Ballaststoffgehalt.
Frisches Fleisch oder pflanzliche Proteine wie Linsen und Bohnen sind bessere Optionen als verarbeitetes Fleisch. Und: Selbstgemachte Mahlzeiten aus einfachen Zutaten sind ausnahmslos gesünder als die Fertiglasagne aus dem Supermarkt – ganz egal, wie viele Teller des selbst gekochten Gerichts Sie verzehren.
Tiefgekühltes oder getrocknetes Obst ohne Zusatz von Zucker oder Konservierungsstoffen stellen praktische Alternativen zu Keksen und Snacks dar. Sie sehen also, dass sich die Gesundheitsrisiken von stark verarbeiteten Lebensmitteln leicht vermeiden lassen – probieren Sie es selbst gleich aus.