Warum sind Frauen anfälliger für eine Blasenentzündung?
Viele Frauen kennen das Brennen und Stechen als Anzeichen einer Harnwegsentzündung. Doch warum betrifft dieses Übel gerade Frauen so häufig und was hilft?
Es ist ein Thema, das viele Frauen betrifft: Harnwegsinfektionen (HWI) sind für viele Frauen ein wiederkehrendes Leid, das richtig weh tut.
Die Statistiken zeigen eine klare Geschlechterdiskrepanz bei der Häufigkeit dieser Erkrankungen. Eine Kombination aus anatomischen, hormonellen und verhaltensbedingten Faktoren sorgt für die erhöhnte Anfälligkeit von Frauen.
Der weibliche Körper bietet aufgrund seiner Struktur spezifische Angriffspunkte für Bakterien. Ausserdem gibt es drei weitere Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit, an einer Harnwegsinfektion zu erkranken, vergrössern.
1. Hormonelle Schwankungen
Eine Schlüsselrolle in der Entstehung von HWIs bei Frauen spielen Hormonschwankungen. Besonders während der Menopause ändert sich das vaginale Milieu durch den sinkenden Östrogenspiegel.
Dies begünstigt das Wachstum von Bakterien wie E. coli, die häufige Verursacher von Blasenentzündungen sind. Aber nicht nur ältere Frauen sind betroffen.
Auch junge Frauen können durch hormonelle Umstellungen während des Menstruationszyklus anfälliger für Infektionen werden.
2. Anatomischer Nachteil
Ein weiterer Punkt ist die anatomische Besonderheit des weiblichen Urogenitaltrakts. Bei Frauen ist die Harnröhre deutlich kürzer als bei Männern.
Sie liegt zudem näher am Anus. Dieser Umstand macht es Bakterien leicht, in die Blase einzudringen.
Selbst mit einer sehr guten Hygiene lässt sich das Risiko nie ganz eliminieren. Und dann kommt da noch die Sache mit dem Sex ...
3. Sexuelle Aktivität
Nicht zuletzt spielt auch sexuelle Aktivität eine Rolle beim erhöhten Risiko für HWIs bei Frauen. Durch den Geschlechtsverkehr können Bakterien leichter in die Harnröhre gelangen und dort Infektionen auslösen.
Frauen wird daher oft geraten, vor und nach dem Sex Wasser zu lassen. So erschweren Sie den Weg der Bakterien zur Blase oder Sie spülen sie heraus, bevor sie Schaden anrichten können.
Vorbeugende Massnahmen gegen HWIs
Trotz dieser vielfältigen Risikofaktoren gibt es wirksame Strategien zur Prävention von HWIs. Dazu gehört neben dem Wasserlassen vor und nach dem Sex auch das Trinken grosser Mengen Flüssigkeit.
Dies hilft dabei, potentielle Krankheitserreger schneller aus dem System zu spülen. Ausserdem kann das Trinken von Cranberrysaft verhindern, dass sich bakterielle Eindringlinge festsetzen.