Warum Angststörungen zu den Volkskrankheiten gehören

Judith Heede
Judith Heede

Am 03.07.2024 - 15:49

Weltweit leiden Menschen unter diffusen, nicht wirklich greifbaren Angstzuständen. Was es damit auf sich hat und was Sie tun können, erfahren Sie hier.

Frau mit Angststörung auf der Parkbank.
Immer mehr Menschen leiden heute unter verschiedenen Angststörungen. - Depositphotos

Jeder hat mal unangenehme Gefühle von Nervosität und Unruhe, doch meistens sind sie harmlos und gehen schnell von alleine weg. Manchmal können sie aber auch zu einer ernsthaften Belastung werden.

Dann ist die Rede von Angstzuständen: einem psychischen Zustand negativer Erwartungen, der sowohl geistig als auch körperlich spürbar ist. Die Angst vor anstehenden Ereignissen oder physische Empfindungen wie Zittern und Herzrasen können aber auch einen Sinn haben.

Frau am Tisch starrt auf Bücher.
Oftmals zeigt sich die Angststörung in Gefühlen der Überforderung. - Depositphotos

Nämlich Sie aus Ihrer Komfortzone zu holen. Sie sollen Ihre Aufmerksamkeit erregen und Sie dazu anregen, notwendige Veränderungen vorzunehmen.

Angststörungen werden zur Volkskrankheit

Angstzustände sind mittlerweile das führende mentale Gesundheitsproblem weltweit. Besonders unter jüngeren Menschen steigt die Anzahl der Diagnosen stetig an.

Ein oft genannter Grund für die Angstgefühle ist die Last der Ungewissheit in fast allen Bereichen des modernen Lebens. Zwei wichtige Faktoren tragen zu zunehmenden Ängsten bei Kindern und Jugendlichen bei:

überprotektive Elternschaft sowie der Aufschwung sozialer Medien. Technologie bietet neue Möglichkeiten zur Vernetzung zwischen Menschen, führt aber auch zu neuen Erfahrungen negativer sozialer Vergleiche und Ausgrenzung.

So äussert sich die Angst

Angst äussert sich nicht nur durch endlose Gedankenschleifen im Kopf, sondern auch durch körperliche Unruhe. Diese Symptome können jedoch irreführend sein und oft fälschlicherweise als Anzeichen eines Herzinfarkts oder drohenden Unglücks interpretiert werden.

Frau mit Angststörung am Küchentisch.
Ein Symptom sind die endlosen Gedankenschleifen im Kopf. - Depositphotos

Zur Behandlung von Angstzuständen stehen verschiedene Methoden zur Verfügung: Psychotherapie – alleine, oder in Kombination mit Medikamenten – sowie Veränderungen des Lebensstils und Achtsamkeitsübungen.

Eine wichtige Rolle spielt dabei die kognitive Verhaltenstherapie (CBT), bei der Patienten lernen, verzerrte Denkmuster herauszufordern. Auch ohne medizinische Intervention lassen sich Ängste bewältigen.

Einige der effektivsten Massnahmen beinhalten Lebens- oder Verhaltensveränderungen wie Meditation, regelmässige Aktivität wie Laufen oder Gehen und tiefe Atemübungen.

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