Wie gesund ist Intervallfasten?
Intervallfasten kann den Stoffwechsel anregen und helfen, Gewicht zu verlieren. Abgesehen davon: Wie positiv sind seine Effekte auf die Gesundheit?
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Die intermittierende Fastenmethode – oder auch Intervallfasten – ist in aller Munde. Sie verspricht schnellen Gewichtsverlust, verbesserte Blutzuckerwerte und reduzierten Cholesterinspiegel.
Doch wie steht es um die langfristigen Auswirkungen dieser Ernährungsform? Könnte sie unserem Herzen vielleicht mehr schaden als nutzen?
Intermittierendes Fasten – Fluch oder Segen?
Das intermittierende Fasten sorgt für hitzige Debatten unter Gesundheitsexperten. Die kurzfristigen Vorteile sind unbestritten:
Reduziertes Cholesterin durch Essensaufnahme innerhalb von zehn bis zwölf Stunden und ein verbessertes Darm-Mikrobiom bei übergewichtigen Personen sind wissenschaftlich belegt.
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Allerdings gibt es widersprüchliche Studienergebnisse hinsichtlich des Gewichtsverlustes.
Gefahr für das Herz?
Einige Untersuchungen weisen darauf hin, dass Intervallfasten bestimmte Risikofaktoren für Herzerkrankungen senken kann, darunter wiederum der Cholesterinspiegel und der Blutdruck.
Eine kürzlich vorgestellte Studie aus Chicago wirft jedoch einen Schatten auf diese positiven Ergebnisse: Demnach könnte eine solche Ernährungsweise das Risiko eines kardiovaskulären Todes um bis zu 91 Prozent erhöhen.
Die potenziellen Risiken von Intervallfasten
Eine Studie aus Shanghai deutet ebenfalls auf ein erhöhtes Sterberisiko durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen hin, insbesondere bei Menschen mit Vorerkrankungen. Kritiker bemängeln jedoch methodische Schwächen der Studie und weisen auf mögliche Verzerrungen hin.
So könnte das erhöhte Risiko auf bereits bestehende Gesundheitsprobleme oder sozioökonomische Faktoren zurückzuführen sein, nicht auf das Intervallfasten selbst.
Was fehlt, sind Langzeitstudien
Zeitbeschränkte Ernährungskonzepte sind noch relativ neu in der Forschung.
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Demnach besteht Einigkeit unter Experten über den Mangel an Langzeitstudien zu den Auswirkungen von Praktiken wie Intervallfasten auf den Körper.
So vermeiden Sie die Risiken des Intervallfastens
Um die Risiken des Intervallfastens zu minimieren, können Sie folgende Massnahmen ergreifen: Achten Sie während der Essensphasen auf eine nährstoffreiche und ausgewogene Ernährung.
Konzentrieren Sie sich auf Lebensmittel, die reich an Vitaminen, Mineralien und Proteinen sind. Dies hilft, Nährstoffmängel zu vermeiden und unterstützt die allgemeine Gesundheit.
Trinken Sie ausreichend Wasser oder andere kalorienfreie Getränke, besonders während der Fastenperioden. Eine gute Hydratation hilft, Heisshungerattacken zu vermeiden und den Körper zu unterstützen.
Beginnen Sie langsam mit dem Intervallfasten und steigern Sie die Fastenzeiten allmählich. Dies gibt Ihrem Körper die Möglichkeit, sich an die neue Ernährungsweise anzupassen und reduziert das Risiko von Nebenwirkungen wie Stimmungsschwankungen oder Reizbarkeit.