Wie Insulinresistenz Ihnen schadet

Alexander Dreyer
Alexander Dreyer

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Die Symptome bleiben oftmals versteckt. Wir merken gar nicht, dass wir krank werden. Doch wir sind schlapp und müde. Die Rede ist von Insulinresistenz.

Patienten müssen sich oftmals selbst Insulin spritzen, da der Körper eine eigenständige Resistenz aufgebaut hat.
Patienten müssen sich oftmals selbst Insulin spritzen, da der Körper eine eigenständige Resistenz aufgebaut hat. - Depositphotos

Eine unscheinbare Bedrohung lauert in Millionen von Menschen und bleibt oft unentdeckt bis es zu spät ist.

Die Rede ist von der Insulinresistenz, einer Erkrankung, die das Risiko für Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Entzündungen und sogar Typ-2-Diabetes erhöht.

Die stille Gefahr namens Insulinresistenz

Nach dem Verzehr kohlenhydratreicher Nahrung wird Glukose (Zucker) freigesetzt – unser bevorzugter Energieträger. Das Hormon Insulin sorgt dafür, dass diese Energie in unsere Zellen gelangt.

Doch manchmal reagieren unsere Zellen nicht richtig auf das Insulin – wir sprechen dann von einer sogenannten Insulinresistenz

Die Symptome bleiben oftmals versteckt. Dennoch fühlen wir uns schlapp und müde.
Die Symptome bleiben oftmals versteckt. Dennoch fühlen wir uns schlapp und müde. - Depositphotos

Ein Übermass an Nahrung führt zur Ermüdung der Zellen, sie wehren sich gegen das Insulin. Dies resultiert darin, dass Glukose im Blut verbleibt und die Bauchspeicheldrüse mehr Insulin produziert, um dies auszugleichen.

Symptome oftmals unentdeckt

Erschwerend kommt hinzu: Eine bestehende Insulinsensitivität äussert sich oftmals nicht durch Symptome. Doch es gibt Anzeichen, die auf eine mögliche Insulinresistenz hindeuten können.

Anhaltende Müdigkeit und ein gesteigerter Hunger können erste Warnsignale sein. Auch dunkle Hautstellen oder vermehrte Hautauswüchse (sogenannte Skin Tags) könnten auf eine Insulinresistenz hinweisen.

Durch regelmässige Bewegung und einer damit verbundenen Gewichtsabnahme können Sie das Risiko einer Insulinresistenz erheblich senken.
Durch regelmässige Bewegung und einer damit verbundenen Gewichtsabnahme können Sie das Risiko einer Insulinresistenz erheblich senken. - Depositphotos

Eine Gewichtszunahme kann ebenfalls auftreten und die Resistenz sogar noch verstärken.

Risikofaktoren im Blick behalten

Neben Übergewicht und Bewegungsmangel zählen auch genetische Faktoren zu den Risiken einer Insulinresistenz. Ein erhöhtes Risiko besteht bei Menschen afrikanischer, hispanischer, indigener oder asiatischer Herkunft.

Auch Frauen mit polyzyklischem Ovarialsyndrom (PCOS) oder Schwangerschaftsdiabetes zählen zur Risikogruppe.

Eine gesunde Ernährung spielt eine entscheidende Rolle in der Prävention von Insulinresistenz. Besonders pflanzliche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse sind empfehlenswert – während tierische Fette und einfache Zucker eher gemieden werden sollten.

Bewegung gegen den stillen Feind

Auch regelmässige körperliche Aktivität hilft dabei, den Blutzuckerspiegel zu senken und die Insulinsensitivität zu verbessern. Egal ob Spazierengehen, Schwimmen, Radfahren oder Yoga – wichtig ist, dass Sie Spass an der Bewegung haben.

Eine Gewichtsabnahme von nur 5-7 % kann ausserdem dabei helfen, eine Insulinresistenz zu behandeln und Diabetes vorzubeugen. Auch ein guter Schlaf und das Vermeiden von Stress können einen positiven Einfluss auf Ihre Gesundheit haben.

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