Neue Mütter: So gehen Sie mit Überforderung um
In den ersten Tagen und Wochen nach der Geburt wird das Leben komplett umgekrempelt. Dass man sich da als Mutter manchmal überfordert fühlt, ist ganz normal.
Man kann sich nicht auf das Leben als frisch gebackene Mutter vorbereiten. Selbst wenn Freunde und Familie das Leben als Eltern zu beschreiben versuchen – die Erfahrungen muss man selbst machen.
Viele Mütter fühlen sich von allen Seiten unter Druck gesetzt, weil sie das Mutter-Sein so perfekt wie möglich meistern wollen. Doch es ist ganz normal, dass man sich als neue Mutter überfordert fühlt; man kann unmöglich alles perfekt machen.
Vor allem in den ersten Wochen wollen alle Freunde und Familienmitglieder das Baby kennenlernen. Der viele Besuch und alles Neue können sehr überfordernd sein.
Gästezutritt eingeschränkt
Für den Körper einer Frau ist die Geburt ein grosser Kraftakt. Eine Frau braucht viel Zeit zur Erholung von diesem anstrengenden Prozess.
Gleichzeitig ist alles neu, und Sie müssen lernen, wie Sie das Leben Ihres Babys pflegen und geniessen können – das ist sehr viel auf einen Schlag! Auch wenn es vielleicht für Sie unhöflich scheint, ist es in dieser Phase wichtig, dass Sie auch Nein sagen können.
Nehmen Sie sich die nötige Auszeit, um sich auf Ihre Bedürfnisse, sowie jene des Babys zu konzentrieren. Es ist völlig in Ordnung, wenn Sie den Gästezutritt in dieser ersten Phase einschränken.
Hilfe willkommen!
Wahrscheinlich wird Ihnen in dieser Phase von vielen verschiedenen Seiten Hilfe angeboten. Zögern Sie nicht, diese auch tatsächlich in Anspruch zu nehmen.
Ihre Lieben möchten Ihnen helfen. Wenn jemand Ihnen anbietet, Ihnen etwas fürs Abendessen zuzubereiten, nehmen Sie das Angebot an.
Es ist auch hilfreich, wenn jemand eine Stunde auf Ihr Baby aufpasst und Sie ausgiebig duschen oder baden können. Oder lassen Sie sich von jemandem bei Haushaltsaufgaben unterstützen.
Ihr Netzwerk finden
Suchen Sie sich ein Netzwerk aus Müttern, die Sie bei Fragen um Rat bitten können. Sie können Ihnen Tipps geben, was ihnen in den ersten Jahren am meisten geholfen hat.
Auch wenn Sie das Gefühl haben, Sie haben keine Zeit: Versuchen Sie irgendwie, Bewegung in Ihren Alltag zu integrieren.
Schon ein Spaziergang durchlüftet Ihren Kopf und kann eine entspannende Wirkung haben. Für Körper und Geist sind Bewegung und Sport sehr wichtig.
Anzeichen von Überforderung erkennen
Es gibt Mütter, die beschreiben die erste Phase des Babys als «die magischste Zeit ihres Lebens». Hört man dies von anderen, fühlt sich aber selbst alles andere als so, kann es das Gefühl auslösen, dass man etwas falsch macht.
Gestehen Sie sich ein, wenn Sie sich oft überfordert fühlen. Holen Sie am besten Hilfe, wenn Sie die Freude am täglichen Leben verlieren.
Postpartale Depressionen sind viel häufiger, als man denkt, und man sollte sie auch richtig behandeln.