Gute Laune auf dem Teller: Wie Ernährung die Stimmung beeinflusst
Eine gesunde Ernährung ist fürs körperliche Wohlbefinden essenziell. Doch wussten Sie, dass das, was wir essen, Einfluss auf die geistige Gesundheit haben kann?
Neue Forschungen zeigen überraschende Zusammenhänge zwischen unserer Nahrungsaufnahme und unserem mentalen Zustand.
Doch wie genau beeinflusst unsere Ernährung unsere Stimmung?
Die Macht der Ernährung: Essen als Medizin gegen Depression und Angstzustände?
Depressionen und Ängste sind die weltweit am häufigsten auftretenden psychischen Beschwerden. In den letzten Jahren hat das Interesse an der Beziehung zwischen Ernährung und geistiger Gesundheit stark zugenommen.
Studien legen nahe, dass eine gesunde oder mediterrane Diät mit einem geringeren Risiko für Depressionen verbunden sein könnte. Eine entsprechende Ernährung ist reich an Obst, Gemüse, Nüssen und Hülsenfrüchten sowie mässigem Verzehr von Geflügel, Eiern und Milchprodukten.
Süsses Gift: Der versteckte Zusammenhang zwischen Kohlenhydraten und Stimmungsstörungen
Der Konsum von stark raffinierten Kohlenhydraten kann nicht nur das Risiko für Übergewicht und Diabetes erhöhen. Auch negative Auswirkungen auf unser seelisches Wohlbefinden sind möglich.
So zeigt beispielsweise eine Langzeitstudie der US-amerikanischen «Women's Health Initiative»: Es gibt offenbar einen Zusammenhang zwischen einer zunehmend höheren glykämischen Indexdiät und dem Auftreten von depressiven Symptomen.
Entzündungen im Körper: Wie die Ernährung unser Immunsystem beeinflusst
Studien haben gezeigt, dass eine anhaltende Einhaltung mediterraner Ernährungsweisen Entzündungsmarker beim Menschen reduzieren kann. Andererseits scheinen kalorienreiche Mahlzeiten, die reich an gesättigten Fetten sind, die Immunaktivierung zu stimulieren.
Diese Verbindung zwischen schlechter Ernährung und erhöhten Entzündungen steht möglicherweise damit in Zusammenhang, das Risiko für Depressionen zu erhöhen.
Zweites Gehirn: Der Einfluss des Darmmikrobioms auf unsere Stimmung
Eine neuere Theorie, wie unsere Nahrungsaufnahme unser seelisches Wohlbefinden beeinflusst, bezieht sich auf den Einfluss von Ernährungsweisen auf das Darmmikrobiom. Das ist eine breite Bezeichnung für die Billionen mikrobieller Organismen in unserem Verdauungstrakt.
Das Mikrobiom interagiert bidirektional mit unserem Gehirn über neuronale, entzündliche und hormonelle Signalwege.
Mehr Forschung nötig
Forschungen deuten darauf hin, dass es wichtig ist, nicht nur aus körperlichen Gründen bewusste Entscheidungen hinsichtlich unserer Nahrungsaufnahme zu treffen. Auch der Schutz unserer mentalen Gesundheit ist dabei relevant.
Um die komplexen Mechanismen, die unsere Ernährung und unser geistiges Wohlbefinden verbinden, vollständig zu verstehen, braucht es allerdings mehr Forschung.