Wenn der Job zur seelischen Belastungsprobe wird
Eine stressige Phase haben alle mal im Job. Aber was, wenn die Arbeit zur täglichen Qual wird? Das können Sie tun.
Die Arbeit nimmt einen erheblichen Teil unseres Lebens ein und kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf unsere mentale Gesundheit haben. Doch was passiert, wenn der Job uns mehr belastet als guttut?
Wie können wir erkennen, dass unsere Arbeit unseren Seelenfrieden gefährdet und welche Massnahmen können wir dann ergreifen?
Job: Segen oder Fluch für die Psyche?
Der Arbeitsalltag beansprucht nicht nur Zeit und Energie, sondern fordert auch unsere Konzentration und Motivation heraus. Trotzdem hat das Berufsleben durchaus seine positiven Seiten.
Es gibt uns bestenfalls einen Sinn im Leben, motiviert uns zu Leistung und ermöglicht in den meisten Fällen auch sozialen Kontakt mit anderen Menschen. Zudem liefert es uns im Allgemeinen die finanzielle Basis, uns neben der Arbeit auch Freizeitaktivitäten zu gönnen und darüber Stress abzubauen.
Aber wie jede Medaille hat auch diese zwei Seiten. Die Balance zwischen den Vorteilen des Berufslebens und seinen Herausforderungen kann leicht ins Wanken geraten – nicht selten mit negativen Konsequenzen für die psychische Gesundheit.
Wenn der Job zur mentalen Zerreissprobe wird
Verschiedene Faktoren können dazu führen, dass die Arbeit zum Risikofaktor für Depression oder ein erhöhtes Stresslevel wird. Lange Arbeitszeiten, hoher Druck durch Deadlines oder fehlende Unterstützung sind nur einige Beispiele dafür.
Besonders wichtig ist dabei das Verhältnis zu den Kollegen. Belästigung, Mobbing oder eine schlechte Beziehung zum Vorgesetzten können die Freude an der Arbeit erheblich mindern und Stress deutlich erhöhen.
Alarmzeichen: So erkennen Sie psychische Belastungen
Dass Ihre Arbeitsumgebung nicht gut für Ihre mentale Gesundheit ist, können Sie an verschiedenen Anzeichen erkennen. Dazu zählen beispielsweise das Gefühl von Überforderung, mangelnde Kontrolle über die eigene Arbeit oder Probleme im Umgang mit Kollegen.
Auch körperliche Symptome wie Schlafstörungen, Stress, Kopfschmerzen und Übelkeit oder ständige Traurigkeit und Erschöpfung im Zusammenhang mit Depressionen können Hinweise sein.
Hilfe suchen: das offene Gespräch
Viele Menschen zögern, ihre mentalen Probleme am Arbeitsplatz anzusprechen – dabei ist genau dies oft ein wichtiger Schritt zur Besserung. Es kann hilfreich sein, zunächst einen vertrauten Kollegen ins Vertrauen zu ziehen, bevor man das Gespräch mit dem Chef sucht.
Wichtig ist es auch zu wissen, dass Diskriminierung aufgrund von psychischen Erkrankungen gesetzlich verboten ist. Sie haben also das Recht auf Unterstützung und Verständnis in Ihrem Unternehmen.
Was Sie selbst für Ihre seelische Gesundheit tun können
Die Selbstfürsorge umfasst mehrere Ebenen. Sie sind sich selbst der Nächste: Lernen Sie, Warnsignale zu identifizieren, Ihren Arbeitstag gut zu organisieren und praktizieren Sie Stressbewältigungstechniken wie Atemübungen.
Auch regelmässige Bewegung und eine gesunde Ernährung können dazu beitragen, den seelischen Druck abzubauen. Spüren Sie, dass Sie mehr Unterstützung brauchen: Zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Indem Sie sich Hilfe holen, zeigen Sie Stärke und machen einen entscheidenden Schritt, um Ihr Leben zu verändern. Für sich, und damit für die Welt.