Krafttraining als Anti-Aging-Mittel? Warum es tatsächlich hilft
Vergiss Anti-Aging-Cremes: Wer regelmässig Gewichte stemmt, bleibt länger unabhängig und aktiv.

Viele Menschen denken bei Fitness ans Joggen – Experten raten heute aber zu mehr Kraft. Der Mythos, dass Krafttraining nur etwas für junge Sportler ist, ist ebenfalls schon längst passé.
Denn gerade im Alter ist Muskelaufbau wichtig – für die Knochen, den Stoffwechsel und das Wohlbefinden. Zwei bis drei saubere Trainingssessions pro Woche reichen, um spürbar beweglicher zu bleiben.
Knochen festigen, gesünder leben
Starke Muskeln sind die beste Versicherung gegen schwere Stürze. Widerstandstraining wie Kniebeugen oder Liegestütze fördert den Aufbau der Knochendichte – ein echtes Plus für Menschen mit Osteoporose-Risiko.

Mediziner verweisen auf das Wolff’sche Gesetz: Die Knochen passen sich an Belastungen an und werden bei gezieltem Training tatsächlich widerstandsfähiger. Das hilft nicht nur Senioren, sondern unterstützt auch jüngere Erwachsene beim Erhalt ihrer Grundstabilität.
Mit trainierter Muskulatur sinkt laut Experten das Risiko für Knochenbrüche und Verletzungen deutlich.
Muskelmasse für den Stoffwechsel
Die Muskelmasse baut sich ab einem Alter von etwa 30 Jahren langsam ab, ein natürlicher Vorgang namens Sarkopenie. Doch Krafttraining wirkt effektiv dagegen.
Und: Wer seine Muskeln stärkt, verbrennt selbst im Sitzen mehr Kalorien. Das schützt vor Übergewicht und verbessert die Blutzuckerwerte.
Sportärzte betonen, dass Muskelzellen Zucker schneller aufnehmen und so Diabetes vorbeugen oder bei vohandener Diabetes deren Symptome lindern können. Ein einfaches Eigengewicht-Workout regt den Stoffwechsel bereits nachhaltig an.
Mehr Balance, weniger Angst vor dem Fallen
Gleichgewicht ist keine Altersfrage – sondern ein Trainingseffekt. «Single leg»-Übungen bringen nicht nur Beine und Hüfte in Form, sondern schulen auch den Gleichgewichtssinn.
Starke Muskeln reagieren blitzschnell, wenn das Gehirn aus dem Gleichgewicht gerät. Das verhindert Stolperer und gibt Sicherheit im Alltag.

Übrigens: Studien zeigen, dass regelmässiges Training sowohl die Körperwahrnehmung als auch die Reaktion auf Unsicherheiten spürbar verbessert.
Herz, Hirn und Hormone profitieren
Muskeltraining bringt den Kreislauf richtig in Schwung und kann laut Forschung das Risiko für Herzinfarkt, Demenz oder einige Krebsarten senken. Auch verbesserte Blutdruck- und Cholesterinwerte durch gezieltes Krafttraining sind möglich.
Eine gute Durchblutung und weniger Entzündungen sind ebenso eine Folge. Selbst die Wechseljahre verlieren ihren Schrecken.
Denn: Wer trainiert, federt hormonbedingten Knochenverlust spürbar ab und bleibt vital bis ins hohe Alter.














